CMCM: Klarstellungen und neue Leistungen

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Für eine Statutenänderung berief die CMCM eine außerordentliche Generalversammlung ein. In den Monaten vor dem Kongress am Samstag in Mondorf polarisierte jedoch ein anderes Thema.

Die „Caisse médico-complémentaire mutualiste“ schloss nämlich im August dieses Jahres eine Partnerschaft mit dem nationalen Fußballverband FLF ab; ein Umstand, der nicht zuletzt in den sozialen Medien für Aufregung sorgte.

Budgetäre Klarstellung

Bei der Versammlung wurde betont, dass maximal 2% des Gesamtbudgets der CMCM für Kommunikation genutzt werden darf. Die Verantwortlichen setzen diese Vorgabe derzeit freiwillig auf 1% fest. In absoluten Zahlen wären dies 500.000 Euro.

Dieses Budget beinhaltet alle Ausgaben, die für Kommunikation, Information, Anzeigen, Messen etc. nötig sind, und eben auch die Partnerschaft mit der FLF.

Fabio Secci, Generaldirektor der CMCM, versuchte jedoch direkt am Anfang der Versammlung, den Gegnern der Partnerschaft den Wind aus den Segeln zu nehmen: „Durch die rezente Umgestaltung der CMCM, u.a. neues Logo und neue Leistungen im Bereich der Prävention, mussten wir uns neu vermarkten. Über traditionelle Wege, also Zeitung, Radio und Fernsehen, wäre das allerdings unheimlich teuer geworden, ohne dass wir unser Zielpublikum, nämlich vor allem junge Leute, unbedingt erreicht hätten. Also haben wir einen neuen Weg gesucht, um mit möglichst wenig Geld viele Leute zu erreichen.“

Schiedsrichterwesen ist Hauptnutznießer

In den sozialen Medien hatte sich der Generaldirektor noch auf verbale Scharmützel mit Mitgliedern eingelassen, die sich von der neuen Marketingstrategie enttäuscht zeigten und mit Unverständnis reagierten.

Des Weiteren werde nicht der Fußball, sondern allen voran das Schiedsrichterwesen unterstützt. Das Logo der CMCM ist auf den Uniformen der Schiedsrichter zu sehen. Zusätzlich werden die Schiedsrichter des Fußballverbandes mit Trainingsanzügen und weiteren Materialien ausgestattet, so Secci in seinen Erläuterungen. Den Vorwurf, man hätte sich sofort für den Fußball entschieden, ohne andere Sportarten in Betracht zu ziehen, wollte er ebenfalls nicht gelten lassen. Man habe ebenfalls die Möglichkeiten in Betracht gezogen, den Basketball oder den Handball zu unterstützen.

Da stellte sich allerdings das Problem, dass beim Basketball schon LaLux-Assurances, ein Konkurrent der CMCM, Hauptsponsor ist und dieser die CMCM nicht ohne Weiteres als weiterer Sponsor zugelassen hätte. Beim Handball hätte man neben vier weiteren Sponsoren als fünfter Sponsor auf den Schiedsrichtertrikots fungiert und nicht die gewünschte Visibilität bekommen.

Auch in Gespächen mit Paralympics und Special Olympics

Um aber ein möglichst großes Publikum anzusprechen, blieb noch die FLF als Partner. Konkrete Zahlen wurden ebenfalls genannt. Die CMCM zahlt demnach 40.000 Euro an die FLF pro Saison. Der Vertag wurde für drei Saisons geschlossen, was eine Gesamtsumme von 120.000 Euro ergibt. „Neben einer für uns erfolgreichen Marketing- und Kommunikationsplattform“, welche die FLF biete, springe derweil auch etwas für die CMCM-Mitglieder heraus. So sollen für Heimspiele der FLF jeweils 20 Tickets an die „Mutualisten“ verlost werden. Auch für Auswärtsspiele wurden der CMCM Tickets zur Verfügung gestellt, unter der Bedingung, dass diese nicht öffentlich verlost werden, stellte der Generaldirektor weiterhin klar.

Momentan sei man noch in Gesprächen, um eventuell auch die Athleten der Paralympics und der Special Olympics zu unterstützen. Da gebe es aber noch keine auskunftsreifen Fortschritte zu vermelden, so Secci.

Statutenänderungen angenommen

Romain Schneider ergriff beim Kongress in seiner Funktion als Minister für soziale Sicherheit das Wort und ging auf die anstehenden Gesetzesänderungen im Bereich der „sécurité sociale“ ein. Das alte Gesetz von 1961 habe dringend einer Reform bedurft, das dafür nötige Gesetzesprojekt sei jetzt auf dem Instanzenweg. Den anwesenden Mitgliedern des „Conseil supérieur de la sécurité sociale“, der infolge der Gesetzesänderungen abgeschafft wird, dankte er für die jahrelange Zusammenarbeit.

Abschließend wurde über die Statutenänderungen abgestimmt. In zahlreichen Bereichen erhöht die CMCM ihre Leistungen. Auch im Bereich der Prävention, in dem die CMCM weiter Fuß fassen will, wurden Änderungen und damit zusätzliche Leistungen – im „Wert“ von zwei bis drei Millionen Euro für die Mitglieder ab 2017 – beschlossen. Die Änderungen wurden einstimmig angenommen. Als „accord unique“ wurden ebenfalls eine Preiserleichterung für junge Erwachsene beschlossen, ebenso wie die Verkürzung der Strafkarenzzeit bei Wiedereintritt in die CMCM.