Bonner Bombe wurde ferngezündet

Bonner Bombe wurde ferngezündet
(AFP)

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Die Bombe im Bonner Hauptbahnhof ist ferngezündet worden, aber nicht detoniert. Die Bundesanwaltschaft geht von einem terroristischen Hintergrund aus.

Der Sprengsatz sei fehlerhaft konstruiert gewesen, berichtete der Westdeutsche Rundfunk (WDR) am Freitag. Die Polizei wollte den Bericht weder bestätigen noch dementieren. Wie der WDR weiter berichtete, soll die Bombe aus sicherer Entfernung gezündet worden sein. Dass sie am Montag dann nicht explodiert sei, habe möglicherweise daran gelegen, dass die Täter eine Glühbirne zum Zünden verwendet hätten.

Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen wegen der im Bonner Hauptbahnhof entdeckten Bombe übernommen. „Es liegen belastbare Hinweise dafür vor, dass die verdächtige Person über Verbindungen in radikal-islamistische Kreise verfügt“, teilte die Behörde am Freitag zur Begründung mit. Zudem gebe es Anhaltspunkte, dass es sich um einen versuchten Anschlag einer terroristischen Vereinigung radikal-islamistischer Prägung handele. Die Behörde beauftragte das Bundeskriminalamt mit der Leitung der Ermittlungen.

Risiko Weihnachtsmärkte

Das Bundesinnenministerium geht in einer internen Analyse vor einem besonderen Anschlagsrisiko für Weihnachtsmärkte aus. Das berichtet die „Bild“-Zeitung (Donnerstag) unter Berufung auf eine „Gefährdungseinschätzung“ des Ministeriums. Allerdings werden Weihnachtsmärkte alljährlich zu den so genannten weichen, schwer zu schützenden Zielen gezählt.

Die Polizei suche neben den beiden bisherigen nun auch noch einen dritten Verdächtigen. Es solle schon konkrete Hinweise auf einige Personen geben.