Besoffener wollte nach Sotschi

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Der wegen einer versuchten Flugzeugentführung während der Olympia-Eröffnungsfeier festgenommene Ukrainer soll angeblich betrunken gewesen sein und weder über eine Bombe noch Schusswaffen verfügt haben.

Während der Eröffnungszeremonie der Winterolympiade in Sotschi soll ein Flugzeug entführt worden, der von Charkiw in der Ukraine abgeflogen war. Der Entführer habe den Piloten gezwungen Richtung Sotschi zu fliegen.

Der Mann sei berauscht gewesen und habe bei der versuchten Stürmung des Cockpits „Wir fliegen nach Sotschi!“ gerufen, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax am Freitag unter Berufung auf ukrainische Sicherheitskreise. Laut der Agentur und Istanbuls Gouverneur Avni Mutlu hatte der Mann – anders als zunächst behauptet – keinen Sprengsatz an Bord der Maschine deponiert und auch keine Schusswaffe bei sich.

Mann dachte, das Flugzeug wäre in Sotschi gelandet

Mutlu zufolge wurde der Mann nach der von einem Kampfjet erzwungenen Landung in Istanbul festgenommen und dabei leicht verletzt, alle 110 Passagiere der im ukrainischen Charkiw gestarteten Boeing 737-800 seien unversehrt in Sicherheit gebracht worden. Laut Medienberichten hatten Spezialeinheiten die Maschine der Fluglinie Pegasus gestürmt. Nach der Landung habe der Ukrainer offenbar zunächst gedacht, der Flieger habe tatsächlich in Sotschi aufgesetzt, sagte Mutlu. „Es hat einen Moment gedauert, bis ihm klar wurde, dass wir in Istanbul sind.“

Zuvor hatte der türkische Staatssekretär für Verkehr, Habib Soluk, Medienberichte bestätigt, wonach der Täter die Maschine in die Luft zu sprengen drohte, falls sie nicht ins russische Sotschi fliegt, wo am Freitagabend die Winterspiele eröffnet wurden. Der Entführungsversuch habe noch außerhalb des türkischen Luftraums begonnen. Interfax berichtete unter Berufung auf ukrainische Sicherheitskreise, der Mann werde nun für sein aggressives Verhalten zur Rechenschaft gezogen.