Bemannte Ölplattform versinkt im Meer

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Es sind eindrückliche Bilder: Eine staatliche Ölplattform des Iran geht in Sekundenschnelle unter, die Arbeiter können sich gerade noch retten. Ohne ausländische Hilfe bleibt die Bohrinsel wohl auf dem Meeresgrund.

Es geschah während der Installation einer 40 Millionen Dollar teuren und über tausend Tonnen schweren Ölplattform im Persischen Golf. Ein Kran hielt dem Gewicht nicht mehr stand und brach, daraufhin sackte die Plattform in Sekundenschnelle in die Tiefe.

Die Arbeiter auf der Plattform mussten hilflos zusehen, wie die Metallkonstruktion unter ihren Füssen unterging. Nur mit viel Glück konnten sich die Männer schwimmend in Sicherheit bringen, bevor die Plattform auf den Meeresgrund in 80 Metern Tiefe sank.

Gemäß Medienberichten ereignete sich der Untergang der Bohrinsel schon am letzten Dienstag, das Video wurde aber erst jetzt im Internet veröffentlicht.

Hilferuf ins Ausland

Der Vorfall kommt für die ohnehin durch Sanktionen isolierte iranische Ölindustrie einer Katastrophe gleich. Für die Bergung der 40-Millionen-Plattform bat das Land nun sogar das Ausland um Hilfe. Ohne Unterstützung könne die Plattform frühestens in „mehreren Monaten“ geborgen werden, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters einen Vertreter der Nationalen Iranischen Ölgesellschaft unter Berufung auf die iranische Agentur Mehr.

Der Hilferuf sei an mehrere internationale Firmen ausgesandt worden, die über die nötige Ausrüstung verfügen könnten, um die Bohrinsel zu bergen, so das Mitglied der Ölgesellschaft. Die iranische Ölindustrie kann wegen der gegen das Land verhängten Sanktionen kaum selbst Güter importieren. Auch die Bestandteile der Plattform wurden deshalb größtenteils in iranischen Firmen produziert.

Mit der Bohrinsel im Persischen Golf wollte der Iran seinen Teil des weltgrössten Ölgasfeldes weiter ausschöpfen. Katar wurde dank seinem Anteil dieses Ölfeldes zu einem der reichsten Länder der Welt.