Bannon nicht mehr im Sicherheitsrat

Bannon nicht mehr im Sicherheitsrat
(Reuters/Jonathan Ernst)

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In die Mittagszeit platzt eine Nachricht ins politische Washington, die es in sich hat. Trump soll seinen umstrittenen Berater aus dem Sicherheitsrat abgezogen haben. Das dürfte vor allem mit einem Mann zu tun haben.

Der umstrittene Strategieberater des US-Präsidenten Donald Trump, Stephen Bannon, ist Berichten zufolge nicht mehr Teil des Nationalen Sicherheitsrates. Trump habe das Gremium umorganisiert und Bannon abgezogen, berichteten die Nachrichtenagentur Bloomberg und andere US-Medien am Mittwoch unter Berufung auf informierte Kreise.

Der Nationale Sicherheitsrat der USA berät den US-Präsidenten in wichtigen Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik. In einem aufsehenerregenden Schritt hatte Trump Ende Januar seinen Chefstrategen Bannon in das „Principals Committee“, eine Unterabteilung des Rates, berufen.

Ständige Sitze entzogen

Gleichzeitig entzog er dem Nationalen Geheimdienstdirektor Dan Coats und dem Generalstabchef Joseph Dunford ihre permanenten Sitze. Auch dieser Schritt wurde laut Bloomberg am Mittwoch rückgängig gemacht, so dass beide wieder ständige Mitglieder des Komitees sind.

Es wird vermutet, dass Trumps Nationaler Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster maßgeblichen Einfluss auf die Umstrukturierung hatte. Der Drei-Sterne-General war im Februar als Nachfolger von Michael Flynn auf den Posten berufen worden, nachdem dieser wegen seiner Kontakte zum russischen Botschafter gehen musste.

McMaster ist kein Hardliner

Anders als Flynn oder Bannon hatte McMaster vorher keinerlei Verbindungen zu Trump. Er gilt im Unterschied zu beiden auch nicht als ideologischer Hardliner, sondern verkörpert traditionelle republikanische Standpunkte in der Außen- und Sicherheitspolitik.

Die Nachricht kam überraschend. Trump wollte um 13.10 Uhr eine gemeinsame Pressekonferenz mit dem jordanischen König Abdullah II. geben. Es wurde mit Spannung erwartet, ob er sich dabei zum Nationalen Sicherheitsrat äußert.