Das geht aus der Antwort von Nachhaltigkeitsminister Marco Schank auf eine parlamentarische Anfage von Félix Eischen (CSV) hervor.
Eischen wollte wissen, ob Autofahrer, die Müll aus ihrem Fahrzeug heraus auf die Landstrassen und Autobahnen entsorgen, mit einem Bussgeld bestraft werden können. In Wallonien werden saftige Bußgelder fällig, erinnert der Parlamentarier.
Laut jüngsten Statistiken sammelten 2008 die Mitarbeiter der Strassenbauverwaltung („Ponts & chaussées“) jeden Tag 309 Kilogramm Müll pro Kilometer am Rande der Autobahnen und 89 Kilogramm pro Kilometer entlanfg der Landstrassen ein. Insgesamt werden laut Statistiken der Straßenbauverwaltung pro Jahr etwa 27 Tonnen Dreck entlang der Verkehrswege entsorgt. Am häufigsten fliegen Plastikflaschen (PET-Flaschen), Glas (Hohlglas) und Metall (Getränkedosen) aus dem Fenster der vorbeifahrenden Autos. Aber auch die Verpackungen von sogenanntem „Convenience-Food“ findet man immer öfters auf dem Randstreifen. Fast zwei Million Euro kostet die Säuberung der Straßen (Länge des nationalen Straßennetzes: 2874,6 Kilometer) die Gemeinen und den Staat pro Jahr. Immer öfters wird die Reinigung der Autobahnen von Privatunternehmen durchgeführt.
„Keen Dreck op d’Stroossen“
Minister Schank erinnerte an die jüngst von seinem Ministerium eingeleitete Kampagne „Keen Dreck op d’Stroossen“, mit der den Umweltverschmutzern der Garaus gemacht werden soll. Es könnte aber auch möglich sein, dass „Litterer“ demnächst auch in Luxemburg zur Kasse gebeten werden. Ein diesbezüglicher Gesetzentwurf sei in Ausarbeitung, so Schank. Nicht präzisiert wurde bisher, ob, wie bei unseren belgischen Nachbarn, eine spezielle Brigade ins Leben gerufen wird, um die Umweltsünder zu verfolgen.
Wie der Nachhaltigkeitsminister in seiner Antwort weiter festhält, wurde nach jüngsten Ermittlungen festgestellt, dass 50 Prozent des Abfalls innnerhalb der Ortschaften in einem Umkreis von weniger als 5 Metern zu den Abfallkörben entsorgt wird. Auch da gebe es Handlungsbedarf, so Claude Wiseler.
De Maart

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