Ausweichrouten sollen verhindert werden

Ausweichrouten sollen verhindert werden
(Reuters/Marko Djurica)

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Ungarn will auch an der Grenze zum EU-Nachbarland Rumänien einen Grenzzaun bauen.

Als Grund gab Ungarns Außenminister Peter Szijjarto am Dienstag laut staatlicher Nachrichtenagentur MTI an, dass sich Schlepper nach der Schließung der ungarisch-serbischen Grenze Ausweichrouten über Rumänien suchen könnten. Man habe das Außenministerium in der rumänischen Hauptstadt Bukarest bereits über den Beschluss informiert. Die Regierung in Bukarest verurteilte diesen Plan umgehend.

Beginnen solle der Bau des Zauns am ungarisch-serbisch-rumänischen Dreiländereck bei Kübekhaza, sagte Szijjarto. «In vernünftiger Länge» solle der Zaun von dort zum nahen Maros-Fluss führen sowie noch einige Kilometer weiter in östliche Richtung. Genauere Angaben machte der Minister zunächst nicht.

„Strategische Partner“

Rumänien verurteilte diesen Plan als «nicht im Einklang mit dem europäischen Geist», wie es in einer Mitteilung des Außenministeriums in Bukarest hieß. Die Initiative sei «nicht korrekt vom politischen Standpunkt her», zumal beide Länder «strategische Partner» seien. Man habe dies auch der Regierung in Budapest mitgeteilt.

Der Minister hatte den neuen Zaunbau anlässlich einer Pressekonferenz zusammen mit dem Wirtschaftsminister der Vereinigten Arabischen Emirate in Budapest angekündigt. Er sei sich mit seinem Gast Sultan bin Said al Mansur einig darin, dass die Flüchtlinge aus den islamischen Kriegsgebieten möglichst in der Nähe ihrer Heimatländer Hilfe bekommen sollten, sagte Szijjarto.

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