„Das Gericht hat mich dazu verpflichtet, einen Teil meiner Zeit Menschen in Schwierigkeiten zu widmen: Diese Sache hat mir sogar gefallen, weil ich in meinem Leben immer Menschen unterstützt habe“, sagte der 77-Jährige am Donnerstag bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach der Gerichtsentscheidung vom Dienstag. „Ich werde das mehr als gerne tun und versuchen, nützlich zu sein“, fügte der Medienzar hinzu.
Berlusconi kann nach seiner ersten rechtskräftigen Verurteilung wegen Steuerbetrugs seine Reststrafe von einem Jahr mit Sozialdienst ableisten. Das Urteil gegen ihn sei „ungerecht“ und basiere auf einer „nicht vorhandenen Tatsache“, beklagte der dreimalige Regierungschef. „Bis meine Unschuld anerkannt wird, werde ich die Entscheidung aber respektieren und befolgen, auch wenn ich sie für ungerecht halte.“
Der Politiker präsentierte in Rom die Kandidaten und das Programm seiner Partei Forza Italia (FI) für die Europawahl Ende Mai. Berlusconi darf nach seiner Verurteilung nicht als Spitzenkandidat antreten, will aber den Wahlkampf führen. „Meine Kandidatur unmöglich gemacht zu haben, gibt der Linken einen Vorteil“, sagte er. „Diese Urteile haben ohne Zweifel eine politische Bedeutung.“
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