Attentäter von Lyon gesteht

Attentäter von Lyon gesteht
(AP/Laurent Cipriani)

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Nach dem Anschlag auf ein Gaslager in Frankreich hat der mutmaßliche Attentäter nach Angaben aus Ermittlerkreisen die Ermordung und Enthauptung seines Arbeitgebers gestanden.

Der 35-jährige mutmaßliche Islamist Yassin Salhi habe zugegeben, den Chef des Transportunternehmens vor dem Anschlag getötet und enthauptet zu haben, hieß es am Sonntagmorgen aus Ermittlerkreisen. Dabei habe er sich auch zu „einigen Elementen zu den Tatumständen“ geäußert.

Polizisten hatten nach dem Anschlag am Freitag den abgetrennten Kopf des Transportunternehmers am Zaun der Industrieanlage befestigt entdeckt, daneben zwei islamistische Flaggen. Salhi soll am Freitag auf das Gelände der auf Gasprodukte spezialisierten Firma Air Products in Saint-Quentin-Fallavier nahe Lyon vorgedrungen sein und in einem Hangar voller Gasflaschen eine Explosion verursacht haben.

Valls warnt

Feuerwehrleute konnten den Mann in einem zweiten Hangar überwältigen, als er weitere Explosionen auslösen wollte. Anschließend entdeckten die Ermittler die Leiche des Transportunternehmers. Der 35-jährige mutmaßliche Täter schwieg zunächst zu der Tat, am Samstagabend dann stellte er sich doch den Fragen der Ermittler.

Frankreichs Premierminister Manuel Valls hatte gewarnt, dass Frankreich weitere Anschläge drohten und das Attentat vom Freitag die Spannungen im Land verschärfen dürfte. „Dieser makabere Akt der Enthauptung und die Inszenierung mit Flaggen ist in Frankreich neu“, sagte Valls. Zugleich warnte er vor weiteren Anschlägen. Die Frage sei nicht, ob es einen weiteren Anschlag geben werde, sondern wann.

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