Montag10. November 2025

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„Ärzte ohne Grenzen“ ziehen sich zurück

„Ärzte ohne Grenzen“ ziehen sich zurück
(AFP/Shah Marai)

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Die internationale Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen zieht sich nach dem Bombardement auf ihre Klinik in Kundus aus der umkämpften nordafghanischen Stadt zurück.

Einige Mitarbeiter seien aber noch in anderen Gesundheitseinrichtungen in der Stadt tätig, teilte eine Sprecherin am Sonntag mit. Die Klinik der Organisation war in der Nacht zum Samstag bei einem Luftangriff schwer beschädigt worden. 19 Menschen kamen ums Leben, darunter zwölf Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen.

Die Gruppe macht „internationale Koalitionskräfte“ für den tödlichen Zwischenfall verantwortlich. Afghanische Regierungsvertreter erklärten jedoch, Soldaten in Helikoptern hätten das Feuer von Taliban-Kämpfern erwidert, die sich in der Klinik versteckt hätten.

Luftunterstützung

Kundus war am Montag von radikalislamischen Taliban eingenommen worden. Am Donnerstag starteten afghanische Kräfte eine Offensive zur Rückeroberung und erhielten dabei Luftunterstützung der Nato.

Die meisten Taliban scheinen aus der Stadt geflohen zu sein. Doch gibt es nach wie vor Gefechte. Kundus hat rund 300.000 Einwohner.

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