„Applaus für die Attentäter“

„Applaus für die Attentäter“
(AFP/AFP)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Rund hundert Polizeibeamte des Flughafens Zaventem haben in einem offenen Brief gravierende Sicherheitsmängel am Brüsseler Flughafen kritisiert. Gepäckträger sollen die Anschläge begrüßt haben.

Beamte der Föderalpolizei Belgiens, die am Flughafen von Zaventem arbeiten, haben den Laxismus der Flughafenbehörden scharf kritisiert.

Den Tag der Anschläge habe jeder Polizist und jede Polizistin erwartet, so die Beamten in einem offenen Brief an ihre Hierarchie. Sie stellen rund 100 der insgesamt 391 Polizeibeamten am Flughafen. Jeder hoffte, dass er an diesem Tag nicht arbeiten würde. Jeder habe dennoch seine Arbeit verrichtet, unter Bedingungen, die hätten vermieden werden können. Mit ihrem Brief wolle man die Frustration der Polizeibeamten vor Ort angesichts des schlechten Managment offenlegen. Die Rede ist ebenfalls von einem Schrei der Verzweiflung angesichts der Sicherheitslage an den nationalen Flughäfen Belgiens.

Die Sicherheitsmängel wurden von jenen genutzt, die das Gelände für die Terroristen ausgespäht haben, so die Briefschreiber. Kritisiert wird u.a., dass an einzelnen Zonen, wie die Kiss&Fly-Ära, keinerlei Kontrolle stattfinde. Viele Mitarbeiter der Gepäckabfertigung auf dem Flugfeld seien wegen schwerer Delikte vorbestraft.

Dem Präsidenten der Polizeigewerkschaft SLFP, Vincent Gilles, zufolge hätten Gepäckträger die Attentate in Zaventem begrüßt. Das sei ihnen zugetragen worden, so Gilles am Donnerstagmorgen auf Bel RTL. Einzelne Personen in der Direktion würden sich ihrer Verantwortung entziehen.