Anti-Terror-Einsatz in Deutschland

Anti-Terror-Einsatz in Deutschland
(Bodo Schackow)

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Einsatzkommandos durchsuchten in fünf Bundesländern Wohnungen. Es ging um den bewaffneten Kampf in Syrien und Terrorismusfinanzierung. Eine konkrete Anschlagsgefahr gibt es den Ermittlern zufolge nicht.

In fünf Bundesländern haben Spezialeinheiten der Polizei am Dienstag Anti-Terror-Durchsuchungen vorgenommen. Einsatzkommandos gingen nach Angaben des Landeskriminalamts in Erfurt zeitgleich in zwölf Wohnungen und einer Gemeinschaftsunterkunft in Thüringen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Bayern vor. Anlass der Ermittlungen war nach den Angaben der Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Eine konkrete Anschlagsgefahr gab es nach den bisherigen Ermittlungen nicht.

Im Zentrum der Ermittlungen steht ein 28-jähriger Tschetschene mit russischer Staatsbürgerschaft. Er soll geplant haben, sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zum bewaffneten Kampf in Syrien anzuschließen.

13 Personen im Visier der Fahnder

Im Blick der Ermittler sind den Angaben zufolge weitere zehn Männer und drei Frauen, alle ebenfalls russische Tschetschenen. Die Männer und Frauen zwischen 21 und 31 Jahren leben in Thüringen, Hamburg und Dortmund. Es bestehe der Verdacht der Terrorismusfinanzierung, hieß es. Bei allen Beschuldigten handelt es sich nach Polizeiangaben um Asylsuchende, deren Aufenthaltsstatus in Deutschland bisher nicht abschließend geklärt ist.

In Thüringen fanden die Polizeiaktionen nach Informationen des Senders MDR in Jena, Suhl, Schmalkalden und Hildburghausen statt. In Nordrhein-Westfalen sei Dortmund betroffen gewesen.

Das Landeskriminalamt LKA Thüringen kündigte weitere Informationen zu ersten Ergebnissen der Durchsuchungen an.