Anklage gegen „Rena“-Kapitän

Anklage gegen „Rena“-Kapitän
(dpa)

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Der Kapitän des havarierten Containerschiffes "Rena" vor Neuseeland sieht sich mit noch schwereren Vorwürfen konfrontiert als bisher. Er wird wegen fahrlässiges Ablassens gefährlicher Stoffe angeklagt.

Die Schifffahrtsbehörde hat am Mittwoch die Anklage gegen ihn und den Navigationsoffizier erweitert: Den beiden wird jetzt das Ablassen gefährlicher Stoffe auf See vorgeworfen. Darauf stehen bis zu zwei Jahre Haft oder eine Geldstrafe von 300 000 neuseeländischen Dollar, rund 175 000 Euro. Bislang lautete die Anklage auf fahrlässiges Fahren des Schiffes.

Die „Rena“ liegt seit dem 5. Oktober vor Tauranga an der Nordküste Neuseelands auf einem Riff. Sie überstand trotz schwerer Schlagseite und Schäden gerade einen heftigen Sturm ohne auseinanderzubrechen. An Bord des Containerschiffs waren mehr als 1000 Tonnen Schweröl. Davon liefen etwa 360 Tonnen aus und verschmutzten Strände. Mehr als 1300 Vögel verendeten. Bergungsmannschaften konnten den Großteil des restlichen Öls inzwischen aus den Tanks pumpen. Sie waren nach der sturmbedingten Pause am Mittwoch erneut an Bord, um die Pumpen wieder anzuschließen, teilte die Schifffahrtsbehörde mit.