Als die Züge kollidierten

Als die Züge kollidierten
(Editpress-Archiv/ Hervé Montaigu)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Vor 20 Jahren prallten zwei Züge in Howald frontal ineinander. 29 Menschen erlitten Verletzungen, eine Person starb.

Am frühen Morgen des 6. April 1997, um 6.45 Uhr, kam es zu einer Frontalkollision zwischen einem Güter-zug und einem Elektrotriebwagen in Howald.

Sofort nach dem Unfall wurde der „Plan accident nombreuses victimes“ ausgerufen. Gut zwei Dutzend Ambulanzen eilten zum Unfallort, ebenso wie zahlreiche Einsatzwagen der Feuerwehr.

Der Einsatz der Rettungskräfte wurde damals als exemplarisch bezeichnet. In nur einer Stunde wurden sämtliche Opfer geborgen. 29 Personen wurden verletzt, sieben davon schwer. Sie saßen im Zug der Linie Petingen-Esch-Luxemburg. Der Lokführer des Güterzugs hatte weniger Glück. Er wurde beim Frontalcrash getötet.

Bild der Verwüstung

Die zwei Züge hatten sich ineinander verkeilt, sodass die Bergung der Verletzten schwierig war. Zwölf Opfer mussten mit schwerem Gerät aus den völlig zertrümmerten Wagen befreit werden. Die Verletzten wurden in die „Clinique Ste-Elisabeth“ und das „Hôpital de la ville“ in Esch/Alzette eingeliefert. Ein Verletzter kam ins Spital nach Ettelbrück.
Weil die Linie Bettemburg-Luxemburg komplett lahmgelegt war, mussten die Reisenden mit Bussen zwischen beiden Städten hin- und hertransportiert werden.

Am Unfallort selbst bot sich ein Bild der Verwüstung. Während der Bergungsarbeiten versammelten sich viele Schaulustige in Howald. Als Ursache für den Crash wurde ein Fehler bei der Weichenstellung angegeben. Der Personenzug war um 6.01 Uhr in Bettemburg abgefahren, der Güterzug kam aus dem Rangierbahnhof in Howald.

Im selben Jahr sollte es zu einem weiteren dramatischen Zugunglück hierzulande kommen. Am 1. Dezember kollidierte ein voll besetzter Zug am Bahnhof Hollerich gegen einen leeren Personenzug. 60 Menschen wurden verletzt.