Es hat Seltenheitscharakter, wenn ein japanischer Premier sich zu einer offiziellen Visite nach Luxemburg begibt. Die Sicherheitsvorkehrungen und die Verkehrslage in Luxemburg-Stadt rund um den Knuedler sprachen am Dienstag Bände.
Zwischen luxemburgischen Polizisten patrouillierten Japaner in dunklen Anzügen mit Knöpfen in den Ohren. Im Gegensatz zu anderen Sicherheitskräften war ihr Minenspiel jedoch nicht grimmig. Im Gegenteil: sie wirkten entspannt und grinsten den Richtung Palais fahrenden Wagen entgegen.
Nummer zwei in Asien
Fernab vom logistischen und sicherheitstechnischen Spiel, hielten Premier Xavier Bettel und sein japanischer Amtskollege Shinzo Abe eine gemeinsame Pressekonferenz ab. Japan ist in Asien die Nummer zwei, was Investitionen aus Luxemburg betrifft. Abe und Bettel betonten die starke wirtschaftliche Zusammenarbeit.
Dies lasse sich alleine an den fünf in Luxemburg ansässigen japanischen Banken erkennen. Auch die Herstellung von Autoteilen, die in japanischen Produktionen eingesetzt würden, wurden in diesem Zusammenhang erwähnt.
Klimakonferenz in Paris
Allerdings verbindet das Großherzogtum und Japan auch die Forschung. Der Fonds national de la recherche (FNR)ist beispielsweise eng mit der japanischen Forschungswelt verknüpft. Nicht weniger interessant war der Hinweis von Bettel, dass auch Japan seinen Teil bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise beisteuere.
Abe betonte seinerseits, dass Luxemburg eine „konstruktive Rolle“ im Rahmen der Klimakonferenz COP21 in Paris spiele.
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