Samstag15. November 2025

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Abbas setzt auf internationale Diplomatie

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Nach dem erneuten Scheitern von Friedensgesprächen mit Israel wollen die Palästinenser insgesamt 63 internationalen Organisationen und Abkommen beitreten.

Das sagte der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat am Montag dem palästinensischen Radiosender Stimme Palästinas. „Der Zentralrat (der PLO) hat gebilligt, dass wir an internationale Institutionen herantreten“, fügte Erekat hinzu.

Einen genauen Zeitpunkt für den Beitritt nannte Erekat nicht. „Der Präsident (Mahmud Abbas) hat gesagt, dies werde zum gegebenen Zeitpunkt beginnen“, sagte er.

Israel hatte schon den Beitritt der Palästinenser Anfang April zu zunächst 15 internationalen Abkommen und Organisationen scharf kritisiert. Die Palästinenser hatten zugesagt, während der auf neun Monate festgelegten Friedensverhandlungen auf einen solchen Schritt zu verzichten. Diese Frist läuft erst an diesem Dienstag ab.

Häftlinge

Abbas hatte sein Vorgehen damit begründet, dass Israel sich nicht an eine Vereinbarung gehalten habe, wonach bis Ende März eine vierte und letzte Gruppe palästinensischer Häftlinge freigelassen werden sollte.

Inzwischen hat Israel die Gespräche ganz auf Eis gelegt. Als Grund führte die Regierung in Jerusalem die Umsetzung eines Versöhnungsabkommens zwischen der Fatah-Organisation von Abbas und ihrer innenpolitischen Rivalin, der radikal-islamischen Hamas, an. Der US-Sondergesandte Martin Indyk, der bei den Gesprächen vermittelt hatte, sei daraufhin in die Heimat zurückgeflogen, berichtete die Zeitung «Haaretz».