8 und 12 Jahre Haft gefordert

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Acht und zwölf Jahre Gefängnis forderte die Staatsanwaltschaft am Freitag für zwei junge Männer, die Steine von einer Autobahnbrücke geworfen haben sollen.

Zwischen dem 5. und 9. Dezember 2015 sollen der 21 Jahre alte Kevin H. und der 27 Jahre alte Pasquale R. auf der Autobahn A1 zwischen dem Kreisverkehr Irrgarten und dem Tunnel Howald von einer Brücke mit Steinen auf Fahrzeuge geworfen haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen nun versuchten Totschlag vor. Damals wurden mehrere Fahrzeuge beschädigt, darunter auch ein Reisebus.

In der Nacht zum 9. Dezember des vergangenen Jahres konnte die Polizei die Männer erwischen. Sie haben mit Flaschen und dicken Schlacken auf die Autobahn geworfen. An dem Abend, an dem die Polizei die beiden schnappte, hatten sie noch 75 Steine dabei. Im Laufe der drei Abende haben sie laut dem Ermittler jeweils 40 Minuten lang auf die Autos geschossen. Darüber hinaus betonte der Polizist, dass konkret die Fahrer visiert wurden.

Taten mit Handy gefilmt

Die Angeklagten hatten ihre Taten mit ihren Handys gefilmt. Diese vier Videos wurden am ersten Verhandlungstag vor Gericht gezeigt. Das erste zeigt, wie Kevin H. und Pasquale R. neben der Autobahn stehen und mit Steinen werfen. Auf dem zweiten Video sind beide auf einer Brücke. Nachdem sie mit Flaschen und Steinen geschossen hatten, fiel der Satz: „Hei trëffs de carrément.“ Während die Videos im Gerichtssaal liefen, grinsten die beiden Angeklagten ständig.
Im Anschluss sagten einzelne Opfer aus: „Es knallte, ich erschrak und wusste nicht, was geschehen war. Wäre ich etwas schneller oder langsamer gefahren, hätte der Stein mich getroffen.“ Die Aussagen aller Betroffenen gingen in die gleiche Richtung.

Keine Verletzten

Damals wurden keine Personen verletzt. Die Staatsanwaltschaft klagt die beiden Männer dennoch wegen versuchten Totschlags an. Pasquale R. erklärte vor dem Richtergremium, dass Kevin H. auf die Idee kam, Autos zu bewerfen. Wir waren damals nicht klar im Kopf, weil wir mehrere Joints geraucht hatten. Es war uns nicht klar, welche schlimme Tat wir begangen hatten. Nun habe ich aber daraus gelernt“, erklärte Pasquale R. vor den Richtern.

Ähnlich äußerte sich Kevin H. Immer wieder erklärte der Beschuldigte, dass es eine dumme Tat war. „Erst als ich in Untersuchungshaft war, wurde mir bewusst, was ich getan hatte“, so Kevin H. Letzterer wurde bereits mehrmals verurteilt und musste sich in der Vergangenheit wegen Vergewaltigung, Geiselnahme oder Diebstahl verantworten. Die Staatsanwaltschaft beantragte am gestrigen Freitag eine Haftstrafe von 8 Jahren gegen Pasquale R. Kevin H. soll laut dem Vertreter der Staatanwaltschaft zu zwölf Jahren ein Teil davon auf Bewährung mit Auflagen verurteilt werden. Das Urteil wird am 19. Januar ergehen.