5 Millionen Syrer auf der Flucht

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(AP)

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Die Zahl der syrischen Flüchtlinge überschreitet Schwelle von fünf Millionen, dies bestätigt das UN-Flüchtlingshiflswerk am Donnerstag. Die Türkei nimmt fast drei Millionen Syrer auf.

Nach sechs Jahren Bürgerkrieg in Syrien hat die Zahl der Flüchtlinge nach Angaben der Vereinten Nationen die Schwelle von fünf Millionen Menschen überschritten. Fast drei Millionen der Vertriebenen hätten Zuflucht in der Türkei gefunden, erklärte das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) am Donnerstag in Genf.

Mehr tun

Die internationale Gemeinschaft müsse mehr tun, um den Flüchtlingen zu helfen, forderten UNHCR und mehrere Hilfsorganisationen. Allein in Istanbul leben den Angaben zufolge mehr als 500.000 syrische Flüchtlinge. Im Libanon sind es – bei einer einheimischen Bevölkerung von vier Millionen – mehr als eine Million. In Jordanien hat die UNO 657.000 syrische Flüchtlinge registriert, wobei Amman ihre Zahl mit 1,3 Millionen angibt.

Der UNHCR zählte im Irak 233.000 syrische Flüchtlinge, in Ägypten 120.000 und in Nordafrika 30.000. Dazu kommen noch Millionen Syrer, die Flüchtlinge im eigenen Land sind. Die Hilfsorganisation Oxfam rief zusammen mit syrischen Gruppen dazu auf, Syriens Nachbarländern mehr Unterstützung zukommen zu lassen und bis Ende des Jahres zumindest zehn Prozent der verletzlichsten Flüchtlinge aufzunehmen.

Kinder sind die Zukunft

Die Organisation Save the Children wies darauf hin, dass eine Million Flüchtlingskinder nicht zur Schule gingen. Dabei seien sie es, die zum Wiederaufbau Syriens für die kommende Generation beitragen müssten. Der Konflikt in Syrien begann im März 2011 mit Protesten gegen die Regierung von Staatschef Baschar al-Assad, die blutig niedergeschlagen wurden.

Inzwischen kämpft neben gemäßigten Rebellen auch eine Vielzahl islamistischer Rebellengruppen gegen Assads Streitkräfte, teilweise bekämpfen sich die Aufständischen gegenseitig. Zudem ist die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in dem Land aktiv, gegen sie geht eine von den USA angeführte internationale Militärkoalition vor.