27 Tote und 97 Verletzte

27 Tote und 97 Verletzte
(AP)

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Das syrische Staatsfernsehen berichten von zwei Anschlägen in der syrischen Hauptstadt Damaskus. Dabei sollen 27 Menschen ums Leben gekommen sein.

Bei den beiden Bombenanschlägen in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind am Samstag mindestens 27 Menschen getötet und 97 weitere verletzt worden. Dies berichtete das syrische Staatsfernsehen unter Berufung auf Gesundheitsminister Wael al-Halki. Nach Berichten des staatlichen Fernsehens explodierten am Samstagmorgen zwei Sprengsätze vor Gebäuden des Geheimdienstes und der Polizei.

In den vergangenen Monaten haben immer wieder Bombenanschläge grosse syrische Städte erschüttert. Beobachter befürchten, dass das Terrornetzwerk Al-Kaida die syrische Oppositionsbewegung unterlaufen haben und hinter den Anschlägen stehen könnte. Im Februar hatte Al- Kaida-Chef Aiman al-Sawahiri in einer im Internet veröffentlichten Videobotschaft seine Unterstützung der Revolte in Syrien erklärt.

Syrien will mit Annan zusammenarbeiten

Der Syrien-Sondergesandte Kofi Annan setzt seine Vermittlungsarbeit fort. Sollte eine weitere Gesprächsrunde Erfolg haben, werde er selber wieder nach Damaskus reisen, kündigte Annan am Freitag in Genf an. Eine Mission werde am Wochenende die Gespräche mit den syrischen Behörden fortsetzen, sagte der Sondergesandte der UNO und der Arabischen Liga vor den Medien in der Rhonestadt. Sollten sich die Bemühungen als Zeitverschwendung erweisen, werde er die Konsequenzen ziehen, sagte Annan.

Syrien begrüsste die Vermittlung Annans mit dem Ziel, einen Beobachtungsmechanismus einzurichten. Das syrische Aussenministerium begrüsse den Besuch einer Mission, berichtete die offizielle syrische Nachrichtenagentur Sana. Syrien wolle mit Annan bei der Suche nach „einer politischen Lösung der Krise“ zusammenarbeiten. Zugleich bekräftigte die Regierung aber ihren Willen zur Entwaffnung der „Terroristen“, wie Sana berichtete.

Nicht mit Libyen vergleichbar

In der Syrien-Krise sei ein sehr vorsichtiges Vorgehen gefragt. Fehltritte hätten eine Eskalation zur Folge, mit Auswirkungen auf die ganze Region. Die Situation in Syrien sei nicht vergleichbar mit Konflikten wie etwa jener in Libyen. Syrien sei viel komplexer, warb Annan um Verständnis. Zu den obersten Prioritäten der Vermittlung Annans gehören das Stoppen der Gewalt und des Tötens, breiter Zugang für humanitäre Hilfe und das Einleiten eines politischen Prozesses mit dem Ziel eines demokratischen Syriens.

Annan, der am vergangenen Wochenende mit Syriens Staatschef Baschar al-Assad zusammengetroffen war, sprach von Genf aus per Video-Schaltung mit den 15 UNO-Ratsmitgliedern. Der frühere UNO-Generalsekretär rief den Sicherheitsrat zu Geschlossenheit auf. Die beiden ständigen Mitglieder Russland und China hatten schon zweimal ihr Veto gegen Resolutionen eingelegt, die das Vorgehen der syrischen Regierung unter Assad gegen die Protestbewegung verurteilten.