Bei einer Schießerei in einem bekannten Nachtclub in Orlando im US-Staat Florida hat ein Bewaffneter ungefähr 20 Menschen getötet. Darüber hinaus seien in der Nacht zum Sonntag mindestens 42 verletzt und in Krankenhäuser gebracht worden, sagte der Polizeichef von Orlando, John Mina. Die genaue Zahl der Getöteten sei noch unbekannt. Der Schütze in dem Club Pulse sei ebenfalls tot. Das FBI geht von einem Terrorakt aus.
Der Attentäter habe ein Sturmgewehr, eine Pistole sowie einen verdächtigen, aber noch nicht identifizierten Gegenstand bei sich gehabt. Er habe Geiseln genommen und sei später von den Beamten einer Spezialeinheit erschossen worden, sagte Mina.
„Verlasst alle Pulse und rennt“
Ein FBI-Sprecher sagte, die Tat werde als Terrorakt untersucht. Die Behörden ermittelten, ob es sich um einen Fall heimischen oder internationalen Terrors handele und ob der Schütze ein Einzelgänger gewesen sei. Details zu den Umständen des Todes des Schützen gab die Polizei zunächst nicht bekannt. Es habe eine „kontrollierte Explosion“ gegeben, hieß es lediglich.
Die Polizei hatte zuvor auf ihrem Twitter-Account dringend geraten, sich vom Club Pulse fernzuhalten. Dutzende Polizeiwagen, Feuerwehrautos und mehrere Krankenwagen eilten zum Tatort. Auf Facebook veröffentlichte der Club eine Mitteilung: „Verlasst alle Pulse und rennt.“
Bis zu 50 Schüsse
„Ich hörte 20, 40, 50 Schüsse“ sagte Jon Alamo, der sich hinten in einem der Räume des Clubs aufgehalten hatte. „Die Musik brach ab.“ Ein anderer Besucher, Rob Rick, sagte, es seien noch mehr als 100 Menschen in dem Club gewesen, als er Schüsse hörte. Er habe sich auf den Boden geworfen und sei in Richtung eines DJ-Standes gekrochen. Ein Türsteher habe eine Trennwand zwischen Club und für Mitarbeiter reservierte Räume im hinteren Teil niedergerissen, so hätten Gäste entkommen können.
Der Vorfall ereignete sich gegen 2 Uhr morgens kurz vor der Schließung des Clubs, wie Rick weiter berichtete. „Jeder nahm noch seinen letzten Schluck“, als die Schüsse fielen.
„We exchanged gunfire with suspect and he was killed at the scene. He was armed with assault rifle and handgun“
— Stewart Moore (@Stewartmoore) 12. Juni 2016
Erst am Freitag war ebenfalls in Orlando die 22-jährige Sängerin Christina Grimmie nach einem Konzert von einem 27-Jährigen erschossen worden, der sich später selbst tötete.
De Maart

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