145 Mio. + x für Schiene und P&R

145 Mio. + x für Schiene und P&R
(Alain Rischard/editpress)

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Am Mittwoch wurden im Parlament mehrere große Infrastrukturprojekte gutgeheißen.

Nach dem Deponieren des Budgetentwurfs 2016 durch Finanzminister Pierre Gramegna ging es im „normalen“ Programm des Parlaments am Mittwochnachmittag u.a. um die großen Investitionsprojekte der nächsten Jahre. Abgesegnet wurden per einstimmiger Motion im Prinzip sieben Verkehrs- projekte. Für zwei davon ist allerdings noch nicht einmal ein provisorischer Kostenpunkt veranschlagt. Die Abgeordneten störten sich daran allerdings nicht.

Der Prinzipienentscheid der Abgeordneten bedeutet, dass die Verwaltung die Detailplanung dieser Projekte angehen kann. Dass gerade für die zwei Projekte, die wohl am teuersten werden dürften, noch nicht einmal eine grobe Kostenplanung vorliegt, wirkt dabei allerdings schon etwas merkwürdig.

Drei neue P&R-Plätze

Dabei handelt es sich um den seit Längerem angekündigten Bau von zwei zusätzlichen Bahnsteigen im Bahnhof Luxemburg und um den Aus- und Umbau des Bahnhofs Esch/Alzette. Hier sollen die bestehenden Bahnsteige samt Überdachung erneuert werden. Zudem wird eine zweite Unterführung in Richtung Neudorf entstehen, die die Bahnsteige direkt mit dem Busbahnhof verbindet.

Einen klaren Finanzierungsrahmen und auch eine Zeitschiene gibt es für fünf Projekte, die allesamt ebenfalls aus dem Verkehrssektor kommen. Am teuersten zu Buche schlägt der Bau eines P&R mit 1.630 Stellplätzen und neuem Straßenanschluss am Bahnhof Rodange. Die Arbeiten sollen stufenweise bis 2021 erfolgen. Im Preis von 54 Millionen ist auch die Modernisierung des Bahnhofs enthalten. Zudem wird der Bahnübergang PN27 durch eine Unterführung für Radfahrer und Fußgänger ersetzt.

Jeweils 31 Millionen sind für den Ausbau des P&R am Bahnhof Wasserbillig und den Bau eines „Pôle d’échange“ auf Cloche d’Or/Ban de Gasperich vorgesehen. Dies wird zugleich der erste Umstiegsbereich, der die Tram voll integriert. In Mersch wird für 13 Millionen ein zusätzlicher P&R auf dem Gelände des früheren Agrarzentrums entstehen.

Schifflingen im Fokus

In Schifflingen schließlich wollen Staat und Gemeinde insgesamt 17 Millionen in die Hand nehmen, um die technischen Bahnanlagen zu erneuern. Verschwinden werden im Rahmen der Arbeiten auch – endlich – drei Bahnübergänge. Sie werden teilweise durch Unterführungen für Autos bzw. für Radfahrer und Fußgänger ersetzt. Zudem wird entlang der Bahntrasse eine Schallschutzwand entstehen, ähnlich der, die seit Kurzem am Viadukt in Esch installiert ist.

Sämtliche Projekte werden für Personen mit eingeschränkter Mobilität eingerichtet. An den Bahnhöfen sind jeweils Sicherheitsboxen für Fahrräder vorgesehen.

Ali Kaes nutzte die Gelegenheit, um einmal mehr sein Lieblingsthema, den integralen vierspurigen Ausbau der N7 bis in die Nordspitze des Landes, in Erinnerung zu rufen. Etwas kurios mutete die Ankündigung an, die CSV werde diesen Ausbau, sobald sie wieder in der Verantwortung sei, in Angriff nehmen. Infrastrukturminister Claude Wiseler (ebenfalls CSV) hatte einen solchen Ausbau bis 2013 immer abgelehnt.

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