Sie hätten zwischen dem 5. und dem 22. Oktober ihre Häuser in den umkämpften Regionen Aleppo, Hama und Idlib verlassen, erklärte das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten am Montag. Die meisten dieser Menschen seien noch in den drei Regionen, doch seien einige bereits in Lager in der Nähe der türkischen Grenze geflohen, sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric. Die meisten Flüchtenden aus Aleppo hätten in Dörfer und Städtchen in der Umgebung Zuflucht gesucht.
Die Binnenflüchtlinge bräuchten Zelte, Dinge des täglichen Gebrauchs, Essen, Nahrung und Toiletten, sagte der Sprecher weiter. Die Partner der UN hätten ihre Hilfe verstärkt und mit der Verteilung von Essen begonnen. Doch der Bedarf wachse. Zuvor hatte bereits die Hilfsorganisation Norwegischer Flüchtlingsrat von bis zu 100 000 Syrern gesprochen, die wegen der Kämpfe Schutz ihre Heimatregionen verlassen hätten. Die neue Welle gehe überwiegend von der Provinz Aleppo aus. Auch Luftangriffe auf Hama und Homs hätten weitere Syrer in die Flucht getrieben.
„Ruf nach Hilfe“
Viele von ihnen seien auf dem Weg in die ohnehin überfüllten Einrichtungen an der türkischen Grenze, sagte der Medienberater des Flüchtlingsrats, Karl Schembri. „Das ist ein Ruf nach Hilfe“, fügte er hinzu. Syrische Regierungstruppen und ihre Verbündeten hatten zuletzt mit russischer Luftunterstützung in der Region Aleppo eine Bodenoffensive gestartet. Die Terrorgruppe Islamischer Staat hatte dort ebenfalls neues Gebiet erobert und rivalisierende Rebellengruppen vertrieben.
Lesen Sie auch:
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können