Montag10. November 2025

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1. Januar immer sonntags

1. Januar  immer sonntags

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2011 fiel Weihnachten auf einen Sonntag. Neujahr ebenfalls. Zwei Forscher haben nun einen Kalender entwickelt, bei dem diese Feiertage stets sonntags fallen würden.

Ihren Kalender haben der Astrophysiker Richard Conn Henry und der Wirtschaftswissenschaftler Steve H. Hanke von der Johns Hopkins University anhand von Computerprogrammen und mathematischen Formeln entwickelt. Bei der neuen Zeitrechnung würde das Kalendarjahr jedes Jahr gleich aussehen. Die Monate März, Juni, September und Dezember hätten jeweils 31 Tage. Alle anderen Monate 30.
Aufteilen könnte man das Jahr dann in Trimester zu je 91 Tagen: zwei Monate mit 30 und ein Monat mit 31 Tagen.

Kalender

Der gregorianische Kalender, den wir heute nutzen, wurde 1582 von Papst Gregor eingeführt. Er löste den bisher angewandten julianischen Kalender ab, der auf Geheiß von Julius Caeser seit dem Jahr 46 vor unserer Zeitrechnung gültig war.

Insgesamt kommt der Hanke/Henry-Kalender auf 364 Tage. Der jährliche Lauf der Erde um die Sonne benötigt jedoch 365,2422 Tage. Um dies zu kompensieren schlagen beide vor, dem Monat Dezember alle fünf oder sechs Jahr eine Extra-Woche anzuhängen. Beim aktuellen gregorianischen Kalender wird dem Monat Februar alle vier Jahre ein 29. Tag angehangen.

Vereinfachung

Ihr von Jahr zu Jahr identischer Kalender würde die Arbeitsplanung in den Schulen und in den Betrieben erleichtern, so die Wissenschaftler. Das Leben würde einfacher werden. Auch wüßte jeder für immer, an welchem Wochentag er Geburtstag hat.

Die Hanke/Henry-Zeitrechnung würde vor allem die Druckindustrie schwer treffen, die fortan auf ein immer wiederkehrendes, lukratives Geschäft verzichten müßte. Für die Beschäftigten hätte die Neuregelung jedoch keine Nachteile. Wer am vergangenen Weihnachtssonntag arbeiten mußte oder am nächsten Sonntag, 1. Januar, dran ist, hat Anrecht auf einen Zuschlag für die Sonntagsarbeit und auf den Zuschlag für den Feiertag. Zusätzlich kommen zwei Ruhetage. Daran würde sich nichts ändern. Vorbei wären jedoch die Zeiten des verlängerten Wochenendes, den man sich durch so genannte Brücken zwischen Feiertag und Wochenende zusammenbaut.

Bibelkonform

Da an der Siebentage-Woche nichts geändert wird, wähnen sich die beiden Wissenschaftler auch bibelkonform. Das vierte Gebot über den Sabbat werde nicht verletzt, so die US-Wissenschaftler. Im Judentum ist der siebte Wochentag Ruhetag.

Einen Vorteil hätte der neue Kalender auch für Abergläubige: Sie wüssten stets, an welchem Freitag sie besser das Haus nicht verlassen. Laut Hanke/Henry fielen diese Tage jeweils am 13. der Monate Januar, April, Juli und Oktober.