Verschiedene Welten werden zu einer

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Traffo und das OPL, Insekten und Saturday Night Fever, ein klassisches Streichquartett und ein DJ für elektronische Musik, da prallen Gegensätze aufeinander. Wie aus diesen verschiedenen Welten eine werden kann, zeigt das Tanzprojekt „dance09 – Béla & John“./ Janina Strötgen

Milena, Jorge oder auch Marisa waren schon vor zwei Jahren dabei, als „dance“ im Rahmen des Jugendprogramms während des Kulturjahres ins Leben gerufen wurde. Damals tanzten sie mit etwa 60 weiteren Kindern und Jugendlichen unter der Leitung des großen Choreografen Royston Maldoom.
Heute stehen sie nur noch zu elft auf der Bühne. Für die dritte Auflage hat sich „dance“ verändert und weiterentwickelt, auch wenn das Ziel das gleiche geblieben ist: Durch das Tanzen sich und die anderen besser kennen zu lernen.
Die luxemburgische Tänzerin Sylvia Camarda ist choreografische Leiterin des diesjährigen Tanzprojekts. Sie freut sich darüber, „dance“ in diesem Jahr mit einer kleinen Gruppe zu realisieren. „Wir proben seit dem 17. August fast täglich. Diejenigen, die mitmachen, sind richtig motiviert, schließlich gehört schon einiges dazu, sich trotz der Sommerhitze nachmittagelang auf die Bühne zu stellen und zu proben“, erzählt sie auf der Pressekonferenz.
Außerdem sei die Arbeit in einer solch kleinen Gruppe viel intensiver, jedes Kind werde individuell gefordert, Improvisationen könne mehr Platz eingeräumt werden. Dass bei elf Tänzern – neun Mädchen und zwei Jungen zwischen zehn und 17 Jahren – jeder einzelne stärker im Blick steht, weiß auch Marisa: „Jiddereen muss 100% ginn, well een ëmmer vir steet an opfällt.“

Auseinandersetzung mit dem Thema

Doch nicht nur beim Tanzen selbst, sondern bereits bei der Konzeption und der Auseinandersetzung mit dem Thema hat Camarda die Jugendlichen von Anfang an mit einbezogen. Sie gab zwei zumindest auf den ersten Blick völlig unterschiedliche Themenbereiche vor: Die Welt der Insekten und – in Anlehnung an das Musical „Saturday Night Fever“ mit John Travolta –, die Welt der Diskotheken. Ob im Internet, im Fernsehen oder in der freien Natur – die Jugendlichen beobachteten und entwickelten gemeinsam verschiedene Bewegungen, die sich so langsam zu einem großen Ganzen fügen.
Milena findet, dass das Thema von diesem Jahr perfekt zu ihrer Gruppe passt: „D‘Insekte liewen a Gruppen, déi gutt fonktionéieren, a mir Dänzer sinn och e Grupp, dee super fonktionéiert.“
Davon konnte sich die Presse bereits bei einem Probenbesuch überzeugen: Die Choreografie ist ausgefeilter und komplizierter, als noch im letzen Jahr, die Schritte wirken professioneller und zum reinen Tanz kommen Elemente aus dem Theater hinzu. Nach der Probe dann hatten die Journalisten Jugendliche vor sich, die ihnen professionell Rede und Antwort standen. Locker und selbstbewusst wirkten sie, überzeugt davon, dass sie gemeinsam etwas Großes auf die Beine stellen, auf das es sich lohnt, stolz zu sein.
Musikalisch steht in diesem Jahr das Werk des ungarischen Komponisten Béla Bártok im Mittelpunkt. Neben den klassischen Tönen der Musiker des OPL, die im Rahmen von login:music das Tanzprojekt auch in diesem Jahr wieder unterstützen, ist dieses Mal auch ein DJ dabei: Der in Berlin lebende Künstler Nikola Jeremic wird sich auf elektronische Weise dem Werk Bártoks nähern und das klassische Streichqartett mit Discorhythmen aufmischen.

„Dance09 – Béla & John“
Zusammenarbeit zwischen Traffo_CarréRotondes und login:music des OPL
Vorstellungen:
Donnerstag, 1.10., 20 Uhr
Freitag, 2.10. um 20 Uhr
Samstag, 3. 10. um 20 Uhr (Schulvorstellung)
Wo? CarréRotondes,
1, rue de l’Aciérie,
Luxembourg-Hollerich
Reservierung:
www.luxembourgticket.lu
ticketlu@pt.lu
Tel.: +352 47 08 951
Schulvorstellung:
www.traffo.lu –› scolaires –› formulaire
Information:
www.traffo.lu
traffo@rotondes.lu
Tel.: +352 26 62 20 07