Im Rausch der Musik (Fotos)

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Es sollte ein Fest der Spontaneität werden. Dies zumindest kündigte Staatssekretärin Octavie Modert einige Tage vor Beginn der diesjährigen Auflage der in der gesamten Bevölkerung beliebten Veranstaltung „Fête de la musique“ an.

 Doch 200 Konzerte in weniger als neun Tagen veranstaltet keine Menschenseele einfach so auf die Schnelle, nicht ohne wochenlange Vorbereitungen und schon gar nicht spontan aus dem Bauch heraus. Und erst recht nicht, wenn sowohl international renommierte Musikgruppen als auch unumstrittene Publikumsmagneten wie beispielsweise das unter der künstlerischen Leitung von Gast Waltzing stehende OPL auf die Bühne treten.
Ob in Luxemburg-Stadt, Echternach, Ettelbrück, Esch, Düdelingen oder Kayl: Tausende von Schaulustigen ließen sich vergangene Woche vom Klang der Musik berauschen und tummelten in den Straßen zahlreicher Städte, stets auf der Suche nach dem einen Musiker, der ihnen den Tag versüßen sollte.

Qualitative Vielfalt

Die „Fête de la musique“, so groß und vielfältig wie nie zuvor, bot auch in diesem Jahr wieder ein farbenprächtiges musikalisches Programm, das nicht nur etablierte Musiker ins Rampenlicht stellte, sondern auch jungen Tonkünstlern die Möglichkeit bot, sich vollends auf der Bühne zu entfalten: vom Kinderchor über die gemeinnützige Blaskapelle bis hin zu den ersten Gehversuchen verschiedener College-Rock-Bands, die es, laut Veranstaltern, unentwegt zu unterstützen gilt.
Nun, das Herzstück, die Seele der luxemburgischen Ausgabe der „Fête de la musique“ liegt in Düdelingen vergraben, wo seit Mitte der 90er Jahre lokale Bands die Bühne mit den Top-Acts der weltweiten Musikindustrie teilen. Wir erinnern uns: Gentleman, Ezio, Rolf Stahlhofen und viele mehr. Am vergangenen Samstag standen Tito & Tarantula, die sagenhaften Vertoner von „From Dusk Till Dawn“, sowie Zita Swoon, das Solo-Projekt der ehemaligen Stimme der belgischen Kultband „dEUS“, in den Startlöchern und spätestens mit dem laut umjubelten Aufritt von Tito Larriva drohte die Düdelinger Innenstadt aus allen Nähten zu platzen.
Selbst das Wetter spielte am Samstag ausnahmsweise mal mit und sorgte für ausgelassene Stimmung vor den drei im Stadtzentrum verteilten Bühnen sowie vor den Würstchen- und Ausschankständen.
Zum Leidwesen aller Veranstalter stand am gestrigen Sonntag, dem internationalen Tag der Musik, das Publikum unverhofft im Regen: Verzweifelt suchten manche unter Regenschirmen und Tribünen einen trockenen Unterschlupf und verfolgten von fern das rege Treiben auf den zahlreichen Bühnen. Andere ließen sich von der miesen Witterung nicht die Laune verderben, dachten an Apollon und feierten beschwingt bis tief in die Nacht hinein. emi

FOTOS
Fête de la musique
• Martine May
• Fabrizio Pizzolante
• Alain Rischard