Derby in der BGL LigueZu Hause ist es am schönsten

Derby in der BGL Ligue / Zu Hause ist es am schönsten
Ein Foto aus besseren Tagen: Toller Rasen, schönes Wetter und eine volle Tribüne Foto: Editpress/Wildson Alves

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Der erste komplette Restart-Spieltag der BGL Ligue wird heute mit einem Südderby eingeläutet. Rodange muss sein Heimrecht jedoch abtreten und empfängt Petingen in Petingen. Artur Abreu wird heute bei der UTP sein Comeback feiern und wird versuchen, gegen den Rivalen die Aufholjagd mit seinem Verein zu starten.

Das Fußballjahr 2020/21 bringt schon ein paar bizarre Geschichten mit sich. Neben den vielen Spielabsagen wegen der Corona-Krise fielen auch noch Partien wegen des Wetters aus. Neuerdings hat ein neuer Trend eingesetzt: die Unbenutzbarkeit des eigenen Spielfelds. Niederkorn muss nach Oberkorn (D03 und Luna) ausweichen, da Bakterien im Leitungswasser des Stade Jos. Haupert gefunden wurden. Das Differdinger Stadiondach wird derzeit repariert, weshalb auch D03 ins Stade Jaminet (Luna) ausweichen muss. Rodange wird heute sein erstes Heimspiel der Saison auf dem Platz von Erzrivale Petingen bestreiten, weil im Stade Jos. Philippart eine neue Tribüne gebaut wird. 

Einen kleineren Heimvorteil als heute könnten die Rodanger eigentlich nicht haben. Seit Wochen trainieren sie vor allem auf dem eigenen Kunstrasenplatz. In Petingen erwartet den aktuellen Siebtplatzierten der BGL Ligue jedoch Naturrasen. „Bisher haben wir noch kein Heimspiel verloren und das soll auch weiter so bleiben. Es ist eine Reise ins Ungewisse für beide Mannschaft. Auch wenn wir vor Petingen in der Tabelle stehen, sind wir nicht der Favorit. Der Nachbar hat Ambitionen und auch eine Mannschaft, die stark genug ist, um vorne mitzuspielen“, sagt Rodanges Trainer Nedzib Selimovic. 

Vor dem Derby herrscht jedoch verkehrte Welt in der Gemeinde Petingen. Die hoch ambitionierte UTP steht derzeit nur auf dem elften Platz und hat einen Rückstand von sieben Punkten auf die Wiltzer, die derzeit auf dem vierten Europapokalplatz stehen. Grund zur Hoffnung gibt Trainer Nicolas Huysman. Seit der Franzose die Mannschaft im Oktober übernommen hat, zeigt die Tendenz nach oben. In den letzten beiden Spielen vor dem Abbruch der Meisterschaft wurden zwei Siege geholt (2:0 gegen Rosport und 1:0 gegen Hostert). „Diese Siege haben gutgetan und wurden mit Leidenschaft errungen. In den kommenden Monaten wollen wir vor allem Spiele gewinnen. Man wird sehen, was dabei herauskommt. Unser breiter Kader könnte sich am Ende der Saison als Vorteil erweisen. In den letzten Monaten habe ich jedenfalls sehr positive Dinge gesehen“, sagt Huysman. Nachbar Rodange liegt nach neun Spieltagen im Soll, kassierte bisher nur zwei Niederlagen und steht auf dem achten Rang der BGL Ligue. Der Unterschied zwischen beiden Teams beträgt aber nur einen Punkt.

Rodange wird wahrscheinlich heute mit einer unveränderten Mannschaft auflaufen. Die beiden Neuzugänge Julien Ganser (erst 18 Jahre alt) und Moussa Diallo (noch nicht ganz fit) werden wohl erst im späteren Verlauf der Saison eine Rolle spielen können.

Ich bin sehr, sehr, sehr glücklich darüber, dass er wieder spielen kann. Artur Abreu ist einer, der Fußball liebt.

Nicolas Huysman, Trainer Petingen

Ganz anders sieht es beim Gegner aus. Petingens Topspieler Artur Abreu feiert seine Rückkehr nach einer sechsmonatigen Verletzungspause. „Ich bin sehr, sehr, sehr glücklich darüber, dass er wieder spielen kann. Artur ist einer, der Fußball liebt. Es ist meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass er schon bald wieder seine gewohnt starken Leistungen abrufen kann“, sagt Huysman. Den Verein verließen im Winter Nestor Kodjia, Anthony Vacheron, Hugo Mesbah und Jonathan Nanizayamo. Ersetzt wurden sie durch Offensivspieler Leandro Zorbo und Defensiv-Allrounder Nathanaël Saintini. Vor allem Zorbo könnte bereits heute eine Rolle spielen. „Er ist im Angriff vielseitig einsetzbar und hat den Torriecher“, erklärt Huysman.

Auch Selimovic ist nach der Vorbereitung zufrieden mit seinen Männern: „Wir haben an unserem Verhalten im Ballbesitz gearbeitet und in den Testspielen haben wir uns durchwegs gut präsentiert.“

Eine nicht unwichtige Rolle wird heute der Untergrund spielen. Der Rasen des Stade Municipal gehört seit Jahren zu den schlechtesten der BGL Ligue. Huysman lacht nur, als er über den Zustand des Rasens befragt wird. Allerdings wird dieser nicht besser werden: Bis zum Saisonende werden die UTP und Rodange 22 Spiele auf dem Platz austragen.