Wenn Resistenz zur Bedrohung wird

Wenn Resistenz zur Bedrohung wird

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Antibiotika gehören zu den wichtigsten und bedeutendsten Erfindungen des 19. Jahrhunderts. Ohne sie würden bakterielle Infektionskrankheiten wie Diphtherie, Cholera, Milzbrand, Scharlach oder Typhus meist das Todesurteil des Erkrankten bedeuten. Doch durch die lebensrettenden Medikamente konnten viele schwere Krankheiten zurückgedrängt werden.

Die Gefahr durch bakterielle Krankheiten ist allerdings längst nicht gebannt. Die Organismen können nämlich eine Resistenz entwickeln. Werden die Organismen gegen ein bestimmtes oder sogar mehrere Antibiotika immun, lassen sie sich damit nicht mehr abtöten. In der Folge muss ein anderes Antibiotikum angewendet werden. Doch was, wenn die Bakterien auch gegen dieses resistent werden?

Falscher und exzessiver Gebrauch

Multiresistente Bakterien sind eine Gefahr, die das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten genau im Auge behält. Denn in manchen europäischen Ländern, wie beispielsweise Italien oder Griechenland, herrschen endemische Zustände. Hier gehört die Erkrankung durch resistente Bakterien zu einer häufig auftretenden Gefahr. Zudem steigt die Anzahl dieser Bakterien rasant – immer mehr Länder sind betroffen. Europaweit sterben jedes Jahr über 25.000 Menschen an Infektionen durch resistente Bakterien.

Die Resistenzen entstehen vor allem durch den falschen und exzessiven Gebrauch von Antibiotika. Teilweise werden Antibiotika zu schnell verschrieben, also auch bei Krankheiten wie etwa Grippe oder Husten, gegen die sie direkt gar nicht helfen. Viele halten sich aber auch nicht an die festgeschriebene Dauer der Einnahme der Medikamente. Setzt man sie zu früh ab, weil es einem besser geht, können überlebende Bakterien resistent werden.

Nationaler Antibiotika-Plan

Luxemburg liegt noch im europäischen Durchschnitt bei der Zahl der resistenten Bakterien. Doch auch hier wächst die Sorge. Das Gesundheitsministerium und das Landwirtschaftsministerium arbeiten deswegen seit Anfang des Jahres an einem Nationalen Antibiotika-Plan, der von 2018 bis 2022 in Kraft treten soll. Mit dem Aktionsplan sollen die Bürger sowie Ärzte, Professionelle aus dem Gesundheitsbereich, Apotheker, aber auch Bauern und Tierärzte erreicht werden.

Das Gesundheitsministerium erhofft sich, durch die Anstrengungen ein Umdenken beim Umgang mit diesen Medikamenten zu erreichen, um die Wirksamkeit von Antibiotika zu erhalten. Mit diesem Ziel wurden und werden Informations- und Sensibilisierungskampagnen ausgearbeitet.

Ein Umdenken ist auch dringend notwendig, denn obwohl Antibiotika nur auf Arztrezept in der Apotheke erhältlich sind, liegt der Konsum dieser Wirkstoffe in Luxemburg über dem europäischen Durchschnitt. Erste Erfolge scheinen sich jedoch abzuzeichnen. Bei den Antibioresistenzen wurde ein leichter Rückgang verzeichnet, und der Verbrauch von Antibiotika im ambulanten Bereich verringerte sich in den letzten zwei Jahren um sieben Prozent.

 

Lucas
31. August 2017 - 18.30

Mein Großvater hat zu Lebzeiten täglich zwei Päckchen Zigaretten geraucht; jünger, am Wochende sogar drei. Ohne "Drëpp" hatte das Leben anscheinend auch weniger Sinn für ihn. Er wurde 85 Jahre alt. Und Frauen mochte er (anscheinend) auch. Nun soll mir keiner kommen und behaupten, Tabak und Alkohol seien für die Gesundheit schädlich. Ein Einzelfall (und mehrere) hat/haben leider noch nie etwas beweisen können. Die Theorie vom Vit C stammt von Linus Pauling, der als Chemiker 18 g Vit C täglich zu sich nahm und "alt" wurde. Vielleicht wäre er ja 'ohne', genau wie mein Grossvater, noch älter geworden? Wer kann das schon beweisen? Vit-C ist wasserlöslich. Ein Überschuss wird demnach über den Urin ausgeschieden. Also keine Gefahr? Das war lange Zeit die Meinung. Heute weiss man, dass auch diese (wasserlöslichen) Vitamine, in Überdosis zugeführt, (sehr) gefährlich werden können. Übrigens, das gefährliche Gift Zyankali ist auch wasserlöslich! Viele Frauenhelden können froh sein, dass es AB gibt! Eine Behandlung nur mit reinem Vit C beendet schnell ihr "Heldentum"! Sind hier wirklich die Ärzte die "Bösen", die "Schlimmen"? Wer weiss schon, was allein-erziehend wirklich heisst? Oder, auf der Arbeit nur nicht "krank" werden dürfen?

Hamburg
31. August 2017 - 16.39

Ich nehme mal den "Medizinskeptiker" als Kompliment - auch das "Geschwafel". Dass die "Schulmedizin" nicht funktioniert ist bekannt genug. Und wenn jemand stirbt dann erfrechen sich die Ärzte, den Angehörigen zu sagen: "Wir haben alles getan, was in unserer Macht stand!" Armselig. Aber ja, mal was Neues probieren, zudem risikofrei, das ist dann doch zu blöd. Ein "Medikament" wie Vitamin C, welches keine Nebenwirkungen hat, das kann doch nicht helfen... Nur weiter so... und es werden weiter Menschen sterben, nur weil ihnen das billige Vitamin C gefehlt hat. Die Mengen, die der Mensch angeblich braucht (so etwa 100-300 mg) genügen gerade mal, um nicht sofort an Skorbut zu sterben - für ein gesundes leben zu wenig.

Hamburg
30. August 2017 - 7.28

Woher haben Sie den Beweis einer Schutzwirkung von Impfungen? Ich suche seit über 50 Jahren danach. Dass sie schaden ist unbestritten.

Clemi
29. August 2017 - 8.12

den Organismus so weit zu stärken, dass er sich selbst helfen kann: den satz aus hamburgs kommentar sollte man hier auch noch diskutieren. D.h. auch vorbeugend vorgehen. Manchmal habe ich den eindruck, dass ärzte aus der schulmedizin dies gar nicht mehr können - oder wollen? Kurieren im 20-minutentakt mit der teuren chemiekeule ist ja auch einfacher.

KTG__
28. August 2017 - 20.55

Was gibt's denn da noch zu kombinieren, Sie Medizinskeptiker? Dass Ihr Geschwafel aus medizinischer Sicht absoluter Mumpitz ist?

KTG
28. August 2017 - 20.53

Nicht zu ernst nehmen. Unter einem rezenten Artikel zur Impfpflichtdiskussion in Italien hat "Hamburg" auch schon die Wirksamkeit von Impfungen mehr als nur angezweifelt. Scheint eine dieser Art von Personen zu sein, die nach zehn Minuten harter Recherche auf Facebook herausfinden, dass man Krebs mit homöopathischen Mitteln behandeln kann.

Jon A Gold
28. August 2017 - 10.26

Es gibt unabhängige Studien, und damit meine ich nicht die fake Kopenhagen Studie, die besagen dass Nahrungsergänzungsmittel in Form von Vitaminpräparaten genau das Gegenteil bewirken was allgemein über Jahrzehnte gepriesen wurde. Im Endeffekt hat wieder eine Industrie von der Gutgläubigkeit der Massen profitiert. Nichts geht über eine gesunde und ausgewogene Nahrung - und nichtsdestotrotz sind Antibiotika von grösstem Nutzen. Ohne sie fallen wir wieder in die Zeiten von Cholera, Pest und Konsorten zurück - und da wird Vitamin C alleine auch nichts ausrichten können.

Hamburg
28. August 2017 - 8.39

Dann kombinieren Sie doch mal ! Statt zu theoretisieren.

L.Marx
27. August 2017 - 12.32

Jetzt also auch noch Vitamin C gegen plötzlichen Kindstod. Jetzt machen Sie aber mal einen Punkt. Wo ist die Studie, die die Wirksamkeit von Vitamin C gegen resistente Bakterien belegt? Richtig ist dass es viele Studien gibt, die die Wirksamkeit von Vitamin C in KOMBINATION mit anderen Mittel, auch Antibiotika belegen. Natürlich können Sie privat rumexperimentieren. Aber ein Arzt der eine Behandlung anwendet, die nicht durch Studien belegt ist ... Wer wird den da die Haftung übernehmen? Nächster Termin nicht in der Praxis sondern vor einem Richter?

c.kremer
27. August 2017 - 9.59

Hamburg, Humbug?

Hamburg
26. August 2017 - 22.38

@DanV Interessant... empfiehlt man Gutes, wird man gleich als "interessiert" dargestellt. Ich empfehle Vitamin C (und nicht die billige Ascorbinsäure, die man im Kilo kaufen kann). Ascorbinsäuresalze sind gemeint, arbeite seit über 50 Jahren als Gesundheitsberater unentgeltlich daran, dass die Menschen gesund bleiben oder werden. Damit kann man hierzulande kein Geld machen... Nehme selbst Vitamin C seit Jahren, beraten von Dr. Crussol, einem ehemaligen Zahnarzt, der zahlreiche Artikel und auch ein Buch darüber geschrieben hat. Das Thema ließ ihn nicht mehr los, seitdem er seine eigene Tochter mit hochdosiertem Vitamin C vor dem sicheren Tod gerettet hat. Was Forscher... nach Linus Pauling haben an den zahlreichen Heilwirkungen des Vitamins gearbeitet: Frederick Klenner, Archie Kalokerinos, C. Alan B. Clemetson, Gilbert H. Crussol, Thomas E. Levy, E. Cheraskin... alles nur Namen, die mir gerade einfallen, es sind viele mehr. Und noch einmal: Probieren geht über Studieren! Richtig, Dan: die Information ist revolutionär - aber alle Ärzte, denen ich davon erzähle meinen einfach: Was nicht bewiesen ist, werde ich nicht anwenden - aber wenn sie nicht angewendet wird, bleibt diese einfache und billige Therapie in den Schubläden und die Menschen sterben weiter. Es geht beileibe nicht nur um alte Leute in Krankenhäusern - es geht um den Tod von Tausenden Säuglingen (plötzlicher Kindstod wird das dann genannt!)

DanV
26. August 2017 - 18.56

@ Hamburg Cool, also Ascorbinsäure statt Antibiotika bei Lungenentzündung, Sepsis, usw. Wenn man das vorher gewusst hätte, würde es überhaupt keine tödlichen Infektionen geben. Sie arbeiten wohl in der Vitaminherstellungsbranche? Nein? Dann bitte her mit den unabhängigen Studien, die das beweisen, denn die Information ist revolutionär!

Hamburg
26. August 2017 - 11.41

Ordentliche Hygiene ist ja nicht verboten... im Gegenteil! Vitamin C ausprobieren - statt theoretisieren! Wer bekommt denn eine Nosokomial-Infektion ? Normalerweise derjenige, dem es am meisten an Vitamin C fehlt.

L.Marx
25. August 2017 - 20.23

Bin gespannt was da ausser Vitamin C noch kommt ... Multiresistente Bakterien sind ein Problem, das man ernst nehmen sollte. Nosokomiale Infektionen - Infektionen in Krankenhäusern also - sollte man durch eine ordentliche Hygiene verhindern. Dann braucht es keine Antibiotika und kein Vitamin C. Wie das geht zeigen seit Jahren mit grossem Erfolg die Niederlande.

Hamburg
25. August 2017 - 16.42

In der Naturheilkunde geht es nicht darum, Bakterien zu töten, sondern darum, den Organismus so weit zu stärken, dass er sich selbst helfen kann. Heute aber leben die meisten Menschen in einem Zustand von subklinischem Skorbut (ja, Sie haben richtig gelesen), d.h. den meisten Menschen fehlt mehr oder weniger Vitamin C. Kommt ein Stress dazu (Unfall, Probleme an Arbeitsstelle oder Familie, schlechte Nachricht, was auch immer) - Stress ist der größte Vitamin C-Fresser - dann kann es zu akutem Mangel kommen und Bakterien, welche auch immer, haben leichtes Spiel. Nosokomialinfektionen sollten systematisch mit Vitamin C behandelt werden. Antistress par excellence ist also Vitamin C - und da genügen dann nicht ein paar Milligrämmchen, sondern in schlimmen Fällen intravenöse Gaben von 20-50 Gramm pro Tag. Antibiotika sind dann überhaupt nicht mehr nötig. DAS ist die Heilkunde der Zukunft, nicht die Suche nach immer neuen Antibiotika. Vitamin C ist nicht das einzige Mittel - aber davon später mal. Es gibt mehrere solcher Mittel, dabei ist vitamin C noch das teuerste.