Waldbrandgefahr in Luxemburg: „Wir sind gut vorbereitet“

Waldbrandgefahr in Luxemburg: „Wir sind gut vorbereitet“

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Wegen der hohen Temperaturen und der anhaltenden Trockenheit gilt momentan in Luxemburg Waldbrandgefahr. „Das Risiko für einen Flächen- oder Waldbrand ist derzeit sehr hoch“, sagt der Pressesprecher des neuen „Corps grand-ducal d’incendie et de secours“, Cedric Gantzer. „Es hat lange nicht stärker geregnet, der Boden ist ausgetrocknet. Da braucht es nicht viel.“

Erst vor wenigen Tagen ist genau gegenüber dem „Centre d’incendie et de secours Luxembourg“ ein Teil eines Feldes abgebrannt, nachdem ein Traktor Feuer fing. Bei einem solchen Einsatz kommen besondere Löschfahrzeuge zum Einsatz. „Bei einem Wald- oder Flächenbrand brauchen wir Spezialfahrzeuge, die in jedem noch so unebenen Terrain eingesetzt werden können und wesentlich mehr Löschwasser enthalten.“

Jederzeit abrufbar

Die Fahrer dieser speziellen Löschfahrzeuge brauchen eine besondere Ausbildung, doch die Bekämpfung von Wald- oder Flächenbränden gehört zur Standardausbildung der Feuerwehr. Die Geländelastwagen der Feuerwehr sind landesweit an mehreren Orten stationiert, um möglichst schnell eingreifen zu können. „Wir sind gut auf einen Einsatz vorbereitet und können jederzeit ausrücken“, betont Gantzer. Trotz der aktuell hohen Waldbrandgefahr sind aber nicht mehr Feuerwehrleute als sonst in den Kasernen stationiert. „Wir sind aber natürlich jederzeit abrufbar.“

Der Löscheinsatz bei einem Wald- oder Flächenbrand ist natürlich für die Feuerwehrleute selbst nicht ungefährlich. Aus dem Ausland erreichen einen immer wieder Berichte über Feuerwehrmänner, die bei einem solchen Einsatz sterben, weil sie von den Flammen eingeschlossen wurden. „Wir müssen natürlich auf die Eigensicherung achten und aufpassen, dass stets genug Löschwasser vorhanden ist. Und die geografische Lage spielt bei einem solchen Einsatz eine große Rolle.“ Doch ein großer Waldbrand wie jener, der derzeit in Schweden wütet, sei in Luxemburg nicht denkbar.

Deswegen ist der Einsatz eines Löschflugzeugs in Luxemburg im Falle eines Waldbrandes auch unwahrscheinlich. „Vor einigen Tagen sind italienische Löschflugzeuge auf dem Weg nach Schweden in Luxemburg zwischengelandet, damit die Piloten sich ausruhen konnten.“ Wegen der heftigen Waldbrände, die aktuell im skandinavischen Land herrschen, sind mehrere Einsatzgruppen aus verschiedenen europäischen Ländern wie etwa Deutschland, Dänemark und Italien zur Verstärkung angereist. „Das ermöglicht der europäische Zivilschutzmechanismus, der die Zusammenarbeit der nationalen Zivilschutz- und Feuerwehrgruppen in Notszenarien steuert. Es gibt dort je nach Art der Notsituation verschiedene Module. Beim Waldbrand-Modul ist Luxemburg nicht als aktives Mitglied vertreten, weil wir nicht die nötigen Spezialisten haben, doch im extremen Notfall können wir Hilfe anfordern. Es ist also theoretisch möglich, ein Löschflugzeug aus einem europäischen Land in den Einsatz zu schicken, wenn es dringend erforderlich wäre.“