Der WahlflüstererTannenwurf im Ernztal

Der Wahlflüsterer / Tannenwurf im Ernztal
 Foto: Editpress/Julien Garroy

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30 Jahre lang war André Kirschten in der Gemeindepolitik aktiv. Zunächst als Schöffe (von 1994 bis 2005), dann als Bürgermeister von Ermsdorf (bis 2011), bevor er diesen Posten auch in der neuen Äerenzdallgemeng übernehmen sollte. Doch seit Mittwoch ist die Fusionsgemeinde auf der Suche nach einem neuen Gemeindevater. Der Amtsinhaber hat seinen Rücktritt angekündigt. Aus „gesundheitlichen Gründen“, wie er den Gemeinderäten mitgeteilt hat.

Dabei hängt der Haussegen schon seit längerem schief. So pfeifen es die Spatzen von den Ernztaler Dächern, dass der Bürgermeister nicht mehr so recht mit seinem Schöffenrat kann. Ihm scheint vor allem Bob Bintz, der Erste Schöffe aus Medernach, ein gewaltiger Dorn im Auge zu sein. Von Wutausbrüchen geht die Rede, von wüsten Beschimpfungen, abrupt abgebrochenen Schöffenratssitzungen und – fliegenden Weihnachtsbäumen.

Doch der Reihe nach: Auch wenn es nie die große Liebe war, so kamen beide zunächst recht gut miteinander aus. Erst seit Beginn der Diskussionen um den neuen Park am Schulcampus von Medernach scheint das Tischtuch endgültig zerschnitten. Dem Vernehmen nach wollte Kirschten einfach mit Sitzbänken und einem Fußballtor loslegen, während der Schöffenrat auf tiefgreifende Analysen und Studien drängte.

Die Streitigkeiten gipfelten in einem Eklat am 8. Dezember. Schöffe Bintz hatte den Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung einen Weihnachtsbaum geschenkt. Dieser wurde jedoch prompt vom Bürgermeister aus dem Fenster entsorgt. IKEA-Style, sozusagen. Vielleicht hat Kirschten kurz die Beherrschung verloren. Möglicherweise wollte er sich mit dem Tannenwurf auch nur aufs Knutfest vorbereiten – jenem Tag, an dem die Schweden ihre Weihnachtsbäume abrüsten und aus dem Fenster entsorgen. Dass er sich nochmals den Wahlen stellt, ist jedoch weniger wahrscheinlich. (Eric Hamus)

CSchmit
26. Dezember 2022 - 15.27

Dann ist es dort wie bei der CGDIS, die Freiwilligen gehen aus. Die Politik spricht von einer Ausrückzeit von wenigen Minuten, aber landesweit sind dei Einsatzfahrzeuge nicht mehr besetzt. In den Spezialeinheiten gibt es auch Aufruhr, und von drei Spezialeinheiten hat der Kader gekündigt. Bei Einer sofort der komplette Kader. Aber die Direktion zieht es vor, alles geheim zu halten, weil es sonst um seinen Posten gehen würde, und es gibt immer noch einen Skandal bei der LSAP vor den Wahlen. Oder wurde die Ministerin bereits informiert...?