UnternehmenSatellitenbetreiber SES im Jahr 2023: Mehr Verkäufe, weniger Gewinn

Unternehmen / Satellitenbetreiber SES im Jahr 2023: Mehr Verkäufe, weniger Gewinn
Blick auf einen Teil des Firmengeländes in Betzdorf. Im Hintergrund zu sehen ist der Firmensitz. Foto: SES

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Bei der SES gibt man sich zufrieden mit dem Resultat von 2023. Der Umsatz konnte gesteigert werden, der Gewinn ging jedoch zurück.

Der einst so erfolgsverwöhnte Luxemburger Satellitenbetreiber SES hat seit einigen Jahren mit mehr Wettbewerbern und einem sich verändernden Umfeld zu kämpfen. Das traditionell blühende Geschäft mit dem Ausstrahlen von Videos/Fernsehen ist kein Wachstumsmarkt mehr. Auch im Jahr 2023 war der Umsatz (gegenüber dem Vorjahr) wieder rückläufig, um 4,4 Prozent auf 967 Millionen Euro.

Im Gegenzug haben sich 2023 jedoch die neuen Bereiche, deren Entwicklung die SES seit einigen Jahren konstant vorantreibt, unter anderem durch Zukäufe, gut entwickelt. Der sogenannte Bereich Networks, wo es vor allem um den Verkauf von Konnektivität geht, ist um 6,1 Prozent auf 1.062 Millionen Euro gestiegen. Der Bereich umfasst den Verkauf von Satellitenkapazität für Datenübertragungen, Mobilitätsleistungen und für Regierungen.

Adel Al -Saleh
Adel Al -Saleh Foto: SES/Deutsche Telekom/Norbert Ittermann

Dank dem neuen Bereich konnte die Unternehmensgruppe aus Betzdorf das Volumen ihrer Verkäufe nun insgesamt wieder steigern, von 1,9 auf über zwei Milliarden Euro. Der (bereinigte) Nettogewinn des Unternehmens ist dagegen weiter geschrumpft, auf 215 Millionen Euro (Vorjahr: 300 Millionen). Das operative Ergebnis war um 7,3 Prozent rückläufig.

Finanzziele erreicht

„Es ist ein aufregender Zeitpunkt, um bei SES einzusteigen und dieses traditionsreiche Unternehmen von Weltrang in eine neue Phase zu führen“, so Geschäftsführer Adel Al-Saleh. „Die Ergebnisse 2023 zeigen die Stärke unserer Geschäftsgrundlagen und die Attraktivität unseres Multiorbit-Angebots. (…) Wir haben sämtliche Finanzziele für 2023 erreicht und die prognostizierten Einnahmen übertroffen. Es ist uns gelungen, zusätzliche Geschäfte in Höhe von 1,5 Milliarden Euro zu generieren, Vertragsverlängerungen bei Networks und Video zu erzielen und die ersten sechs O3b mPower-Satelliten zu starten.“ Letztere sollen, mit etwas Verzögerung, ab Mitte 2024 ihre Konnektivitätsdienste anbieten.

„Während sich das Wettbewerbsumfeld, in dem wir uns bewegen, rasant weiterentwickelt, ist SES gut aufgestellt, um erfolgreich zu sein und zu wachsen durch das Angebot differenzierter und überzeugender Lösungen (…) und einer strengen Finanzdisziplin“, so der Nachfolger von Steve Collar

Der Vorstand schlägt den Aktionären eine Jahresdividende von 0,50 Euro pro A-Aktie vor, ergänzt durch den laufenden Aktienrückkauf in Höhe von 150 Millionen Euro. Bis Donnerstag, 17 Uhr war der Kurs der Aktie an der Luxemburger Börse um 4,8 Prozent auf 6,03 Euro zurückgegangen.