Der luxemburgische Autor, Lyriker und Widerständler Emile Hemmen ist tot. Das berichten Luxemburger Medien. Auf der Facebook-Seite des vielfältigen Autors wurde heute Mittag zudem ein Post mit einem letzten Gruß an den 97-Jährigen veröffentlicht: „Ciao Emile, großer Dichter und großer Freund der Dichter!“, heißt es da.
Während der Besatzung durch die Deutschen verweigerte er den Militärdienst, ging in den Untergrund und schloss sich der „Lëtzebuerger Patrioteliga“ (LPL) an. Seine Erinnerung daran wurde auch in dem Film „Heim ins Reich“ (2004) von Claude Lahr verarbeitet.
Nach der Befreiung arbeitete Hemmen als Lehrer und kurzzeitig für das Bildungsministerium, bevor er sich nach entsprechenden Studien der beruflichen Inklusion behinderter Menschen widmete, unter anderem als Direktor des „Centre de réadaptation professionnelle“ in Capellen, aber auch in Organisationen und als Fachautor.
Sein literarisches Werk umfasst unter anderem einen Roman, Kurzgeschichten und mehrere Bände mit Gedichten. Auch in diesem Bereich setzte er sich verbindend für das große Ganze ein – und etablierte neben den eigenen Werken etwa den Verein und die Zeitschrift „Estuaires“.
Ebenso waren seine Beiträge regelmäßiger Inhalt der Kulturbeilagen des Tageblatt im Wandel der Jahre.
Hemmen, der am 6. Dezember 1923 in Sandweiler geboren wurde, starb am Freitag, 8. Januar.
Links
Die offizielle Internetseite von Emile Hemmen
Emile Hemmen im Autorenlexikon
Foto: HEMMEN, Emile Hemmen, Schwarz-weiß von Editpress/Frank Goebel, CC BY-SA 4.0
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