Zusammen mit insgesamt stark zulegenden Preisen waren vor zwei Jahren auch die Baupreise in Luxemburg sprichwörtlich durch die Decke gegangen. Innerhalb von zwölf Monaten waren im Oktober 2023 die Preise im Wohnungsbau um satte 15,9 Prozent (verglichen mit dem Vorjahr) in die Höhe geschnellt. Es war die höchste Preissteigerungsrate im Bau seit 1975. Hintergrund waren damals die höheren Kosten für Energie, für viele Baumaterialien und die Weitergabe dieser Kosten an die Bauträger.
Mit diesem Spuk ist es nun jedoch wieder vorbei, wie das Luxemburger statistische Institut am Mittwoch in einer Pressemitteilung schreibt: Die Baupreise für Wohngebäude stiegen zwischen Oktober 2023 und Oktober 2024 um nur noch 0,8 Prozent. Die Statistiker reden von einer „Quasi-Stagnation der Preise“.

Der Rückgang der Preise im Rohbau setzt sich fort, schreiben die Statistiker: Zwischen 2023 und 2024 sind sie sogar um 0,6 Prozent geschrumpft. Verglichen mit der Zeit vor sechs Monaten sind sowohl die Preise für Erdarbeiten (minus 0,5 Prozent) als auch die für andere Rohbauarbeiten (Maurerarbeiten, Fundamente, Abdichtungen usw., minus 0,1 Prozent) rückläufig. Statec führt dies vor allem auf die schwache Nachfrage im Wohnungsbau zurück, daneben aber auch auf niedrigere Preise für Erdölprodukte sowie für bestimmte Materialien.
Preisrückgang im Rohbau
Die stärksten Preisanstiege in den vergangenen sechs Monaten wurden bei Dachdeckerarbeiten mit Ziegeln, Schiefer oder anderen Materialien (plus 0,6 Prozent) gemessen. Die Preise für Dachstühle (plus 0,3 Prozent) erholten sich leicht, nachdem sie im vorherigen Halbjahr gesunken waren. Generell stabilisieren sich die Preise für Dachdeckerarbeiten auf hohem Niveau, so Statec weiter. Dachdeckerarbeiten seien nach wie vor der Bereich, wo die Preise seit der Materialkrise und dem Inflationsschub am stärksten in die Höhe geschnellt sind (plus 43 Prozent zwischen 2020 und Oktober 2024).
Auch im Bereich der technischen Installationen hat Statec ein Rückgang der Preissteigerungsrate gemessen, wenn auch in geringerem Ausmaß. Sie stiegen im letzten Halbjahr um 1,1 Prozent (gegenüber 2,5 Prozent zwischen Oktober 2023 und April 2024) und blieben die am schnellsten wachsende Sparte. Bei der Fertigstellung, ein Bereich, der ein breites Spektrum an Leistungen umfasst, stagnieren die Preise im Halbjahresvergleich (plus 0,2 Prozent).
Der Baupreisindex misst die Preisänderungen im Wohnungsbau, ohne Grundstücke. Er berücksichtigt die Entwicklung der Material- und Arbeitspreise, aber auch Veränderungen in der Produktivität und der Gewinnspanne der Bauunternehmer. Der Index wird zweimal jährlich veröffentlicht: im Januar und im Juli.
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Ist mit allem so. Wenn man übertreibt,bleibt man auf seiner Ware sitzen.
Wenn Menschen mit höheren Gehältern Wohnungen nicht mehr bezahlen können
ist es schon fast zu spät. Sogar wenn der Trend jetzt gebremst ist,unerschwinglich bleiben
Wohnungen für die meisten Leute.
Und 6% für die Immos sind ja auch nicht nötig. Man verkaufe seine Immobilie selbst
und der Kunde freut sich.