EinzelhandelNur Frankreich und Bulgarien verzeichnen härteren Einbruch als Luxemburg

Einzelhandel / Nur Frankreich und Bulgarien verzeichnen härteren Einbruch als Luxemburg
In der Eurozone wurden im März 41,7 Prozent weniger Kleider verkauft als im Vorjahreszeitraum Foto: AP Photo/Michael Probst

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Wie erwartet hat der Corona-Stillstand heftige Folgen für den Einzelhandel. Insgesamt hat die Branche im März in der Eurozone deutlich weniger Verkäufe tätigen können als in der Zeit zuvor. In Luxemburg war der Rückgang größer als im europäischen Durchschnitt.

In der Europäischen Union haben die von den Mitgliedstaaten weitreichend eingeführten Covid-19-Einschränkungsmaßnahmen erhebliche Auswirkungen auf den Einzelhandel, berichtete das statistische Institut Eurostat am Donnerstag auf seiner Webseite. In der EU ist das Absatzvolumen im Einzelhandel im Monatsvergleich, laut der neusten Schätzung, im März um 10,4 Prozent gesunken; im Euroraum waren es 11,2 Prozent.

Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, wurden die stärksten Rückgänge (Monatsvergleich) in Bulgarien (-18,1 Prozent), Frankreich (-17,4 Prozent) und Luxemburg (-16,4 Prozent) registriert, schreibt das statistische Institut. Einige Länder wie Dänemark, Schweden oder Estland verbuchten nur sehr leichte Rückgänge (-1,3 Prozent, -2,3 Prozent bzw. -2,8 Prozent). Ein Zuwachs von 0,1 Prozent wurde in Irland verzeichnet.

Insgesamt sind die Rückgänge jedoch riesig. Auch im Jahresvergleich. Gegenüber März 2019 sank der Einzelhandelsindex im Euroraum um 9,2 Prozent und in der EU um 8,2 Prozent. Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, wurden die stärksten jährlichen Rückgänge des Einzelhandelsvolumens insgesamt in Frankreich (-16 Prozent), Slowenien (-15,1 Prozent) und Bulgarien (-14,6 Prozent) verzeichnet.

Schweden verbucht leichten Rückgang von 2,3 Prozent

Nicht weit davon entfernt folgt Luxemburg mit einem Jahresrückgang von 12,7 Prozent. Es gibt jedoch auch Länder, die Zuwächse verzeichnet haben: Die höchsten jährlichen Wachstumsraten wurden in Ungarn (+3,5 Prozent), Rumänien (+3,1 Prozent) und Irland (+3 Prozent) registriert.

Spannend dürften dann die Zahlen des Monats April werden. In dem Zeitraum waren noch mehr Länder während längerer Zeit im Lockdown. Luxemburg war erst Mitte März in den Stillstand eingetreten.

Was die Produktkategorien anbelangt, so sank im Euroraum das Absatzvolumen (März 2020 gegenüber März 2019) im Nicht-Nahrungsmittelsektor um 21,7 Prozent und bei Motorenkraftstoffen um 21,3 Prozent. Es wurden 41,7 Prozent weniger Kleider und 15,7 Prozent weniger elektrische Geräte verkauft als vor einem Jahr. Im Gegenzug stiegen die Verkäufe im Bereich Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren um 8,3 Prozent an.

venant
8. Mai 2020 - 12.18

Ja, die haben die Digitalisierung noch mehr verpennt als wir.