KirchbergNach grausigem Fund einer 46-Jährigen: Italienische Medien gehen von Raubüberfall aus

Kirchberg / Nach grausigem Fund einer 46-Jährigen: Italienische Medien gehen von Raubüberfall aus
Das Opfer wurde am Sonntagmorgen im Untergeschoss einer Pizzeria auf Kirchberg gefunden Foto: Editpress/Alain Rischard

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Bei der Frau, die am Ostersonntag tot im Keller eines Restaurants auf Kirchberg gefunden wurde, soll es sich um eine 46-jährige Italienerin aus Petacciato handeln. Das hat die Zeitung „L’Essentiel“ in Erfahrung gebracht. Die Kollegen berufen sich dabei auf Informationen der italienischen Tageszeitung „La Stampa“. Der grausige Fund hat demnach Wellen bis nach Italien geschlagen. 

Die Meldung der Luxemburger Staatsanwaltschaft war knapp: Im Laufe des Sonntagmorgens sei im Untergeschoss eines Restaurants an der Avenue J.F. Kennedy auf Kirchberg die Leiche einer 46-jährigen Frau gefunden worden. Die Polizei sei sofort zur Stelle gewesen. Da man Fremdeinwirkung nicht habe ausschließen können, sei die Kriminalpolizei von der Staatsanwaltschaft mit den Ermittlungen beauftragt worden. Diese soll nun die Umstände klären, die zum Tod der Frau geführt haben. Gleichzeitig sei auch eine Autopsie beantragt worden. 

Soweit die Informationen von offizieller Stelle, die offensichtlich auch in Italien wahrgenommen wurden. Dort hat sich unter anderem auch die Tageszeitung La Stampa des verdächtigen Falles angenommen. Beim Opfer soll es sich nämlich um eine italienische Staatsbürgerin namens Sonia aus der Provinz Campobasso handeln. Die Frau stamme aus Petacciato in der Region Molise an der Adria. 

Laut Bericht der italienischen Tageszeitung, der ursprünglich von den Kollegen des L’Essentiel aufgegriffen wurde, sei die Frau mit einer schweren Wunde am Kopf aufgefunden worden. Eine Quelle für diese Behauptung wird allerdings nicht angegeben. „Ich kann es immer noch nicht glauben … wir waren glücklich. Sie haben mir die Seele rausgerissen“, zitiert die Stampa aus einem Beitrag in den sozialen Medien, der vom Lebensgefährten des Opfers geteilt worden sei. Unter dem Post bekunden hunderte Nutzer ihr Beileid und Sympathien. 

Auch der Bürgermeister von Petacciato kommt zu Wort: Im Namen der Gemeindeverwaltung und sämtlicher Bürger wolle er den Angehörigen und Freunden des Opfers sein Beileid aussprechen. Roberto Di Pardo spricht von Schmerz und Fassungslosigkeit, die in der Region vorherrschten. Es handele sich um eine Tragödie, die sämtliche Beteiligten verwirre.

Bis zu ihrem Umzug nach Luxemburg war Sonia auch ehrenamtliches Mitglied des örtlichen Zivilschutzes. Sie habe Molise vor einigen Jahren verlassen, um in einer Pizzeria in Luxemburg-Stadt zu arbeiten. Dort sei sie in der Nacht zum Ostersonntag dann Opfer eines Raubüberfalles geworden, wie die Stampa vermutet. Die Zeitung beruft sich dabei auf Informationen aus dem engsten Umkreis der 46-Jährigen, die zusammen mit ihrem Partner in Esch gelebt hat.

Einer italienischen Regionalzeitung zufolge wurde das Opfer einige Stunden nach Ende ihrer Schicht im Keller der Pizzeria gefunden. Ihr Partner habe die Behörden verständigt, nachdem sie nicht nach Hause gekommen war. Es seien gleichzeitig auch 3.000 Euro geraubt worden. Der Tod der Frau habe in ihrem Heimatdorf und der gesamten Region Schmerz und Verwirrung ausgelöst. 

Die Staatsanwaltschaft hat die Informationen der italienischen Medien bislang nicht bestätigt. In ihrer Mitteilung verweisen die Luxemburger Justizbehörden auf die laufenden Ermittlungen, die die Todesursache klären sollen. 

Filet de Boeuf
19. April 2022 - 17.19

Quando la famiglia è criminale, è meglio essere un solitario

Grober J-P.
19. April 2022 - 14.29

Schon bemerkenswert, dass Italien jetzt schon mehr weiss als unsere Behörde "rausgeben" darf. Wette, die kennen auch schon den Täter!