BasketballNach der Länderspielpause will der Gréngewald sein Potenzial im EuroCup zeigen

Basketball / Nach der Länderspielpause will der Gréngewald sein Potenzial im EuroCup zeigen
Cathrin Wolff (in Weiß) ist sich sicher, dass ihr die EuroCup-Begegnungen eine Menge gebracht haben  Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Nach zwei Wochen Pause geht es für den Gréngewald Hostert am Mittwoch mit dem vorletzten EuroCup-Gruppenspiel weiter. Im Auswärtsspiel bei den Castors Braine wollen Cathrin Wolff und ihre Mitspielerinnen zeigen, dass sie auch in der Gruppenphase ein besseres Resultat holen können. Die 26-Jährige ist jedenfalls mit neuer Energie von der Nationalmannschaft zurückgekehrt.

Anfang Oktober startete der Gréngewald Hostert mit der Qualifikation auf den Azoren in sein EuroCup-Abenteuer. Seither hat das Team neben Meisterschaft und Pokal sechs Partien – zwei Qualifikations- und vier Gruppenspiele – absolviert und so kam die zweiwöchige Länderspielpause für die Mannschaft von Trainer François Manti auch zur richtigen Zeit. Nur eine Spielerin konnte von dieser nicht wirklich profitieren, wenigstens nicht in Sachen Erholung. Denn Cathrin Wolff war für das zweite EM-Qualifikationszeitfenster bei der Nationalmannschaft nominiert und so ging es für die 26-Jährige in den letzten beiden Wochen Schlag auf Schlag weiter. „Ich muss schon sagen, dass ich inzwischen eine gewisse Müdigkeit spüre und mich wirklich auf Weihnachten freue. Doch die letzten zwei Wochen waren für mich persönlich auch extrem positiv.“ Während kurzer Zeit standen nämlich elf intensive Trainingseinheiten auf dem Programm, in denen die ehemalige Ettelbrückerin weiterhin viel hinzulernte, wie sie betont. „Hier trainierst du gemeinsam mit den besten Spielerinnen des Landes, das gibt einem natürlich ein gutes Gefühl.“ Die beiden Spiele gegen die Slowakei und auswärts in der Schweiz, wo die FLBB-Damen ihren ersten Sieg in der Qualifikation feiern konnten (81:43), hinterließen bei ihr ebenfalls einen positiven Eindruck. „Wir waren alle darauf eingestellt, dass wir eine Chance haben, zu gewinnen. Dass es dann doch so ein klarer Erfolg werden würde, damit hatte, glaube ich, niemand gerechnet.“ Und so kehrte die 26-Jährige mit neuem Elan zu ihrem Verein zurück und freut sich nun auf die beiden letzten Spiele im EuroCup.

Eine gute Erfahrung

Dass dieser, trotz bisher vier Niederlagen in der Gruppenphase, den Spielerinnen auf jeden Fall etwas bringt, das bestätigt auch Cathrin Wolff, die bisher im EuroCup im Schnitt rund zehn Minuten pro Partie auf dem Parkett stand. „Man hat auch beim Nationalteam vielmehr das Gefühl, dass man das Niveau inzwischen besser kennt und dann fühlt man sich gleichzeitig auch wohler. Ich bin überzeugt, dass es eine gute Erfahrung für uns ist, das hat man auch bei den Düdelinger Spielerinnen gesehen.“ Sie selbst hat ihrer Meinung nach besonders im mentalen Bereich in den letzten Wochen große Fortschritte gemacht, genauso wie in Sachen Kondition. „Das Tempo ist schon ein ganz anderes. Das merkt man besonders auf meiner Position, auf der die Spielerinnen doch noch einmal gut zehn Zentimeter größer sind. Das ist körperlich noch einmal ein anderes Level.“

Dass in den letzten Wochen Basketball einen noch größeren Platz in ihrem Leben eingenommen hat, das nimmt Cathrin Wolff gerne in Kauf, auch wenn es nicht immer einfach war, Job und Sport zu kombinieren und inzwischen auch eine Reihe Urlaubstage deswegen draufgegangen sind. „Ich bin noch jung, wie oft kriegt man sonst so eine Chance? Vielleicht nur ein einziges Mal. Dies wollte ich mir nicht wegen einiger Urlaubstage nehmen lassen.“

Wie eng der Plan etwa bei Hostert gestrickt ist, sieht man alleine am Programm der letzten beiden Tage. Denn am Montagmorgen ging es für die 1,81 Meter große Spielerin zur Arbeit, danach zum Training, dann hieß es: Koffer packen. Am Dienstag ging es von der Arbeit wieder schnurstracks zum Training nach Oberanven und anschließend mit dem Bus nach Braine-l’Alleud, wo Hostert am Mittwoch um 20.30 Uhr auf den belgischen Vizemeister trifft. „Mit der Arbeit wären wir zu spät losgekommen, um noch in Braine trainieren zu können, das war für uns die bessere Lösung.“ Ein Aufenthalt, der knapp 24 Stunden dauern wird, denn nach dem Spiel am Mittwoch geht es sofort zurück nach Luxemburg und für Wolff am Donnerstagmorgen wieder zur Arbeit: „Das wird eine kurze Nacht“, gibt sie mit einem Lachen zu.

Besseres Resultat möglich

Dass die Castors Braine der wohl leichteste Gegner in der Gruppe I sind, das bestätigt auch Cathrin Wolff. Im Hinspiel gab es zwar eine 52:76-Niederlage, doch zur Pause lagen die Luxemburgerinnen nur mit neun Zählern zurück. „Unser Problem war in den letzten Spielen immer das dritte Viertel, hier haben wir an Intensität nachgelassen. Die Konzentration war nicht mehr so da.“ Wenn man dies am Mittwochabend einigermaßen im Griff hat, ist ein besseres Resultat absolut im Bereich des Möglichen, dessen ist sich auch die 26-Jährige bewusst. In den letzten beiden Wochen Training konnte man beim Gréngewald jedenfalls den Schwerpunkt nicht nur auf die Taktik für das nächste Spiel legen, sondern auch an den technischen Sachen arbeiten. Und nicht nur Cathrin Wolff hofft, dass die Spielerinnen ihr Potenzial auch endlich in der EuroCup-Gruppenphase umsetzen können.


Im Überblick

Gruppe I, 5. Spieltag:
Am Mittwoch:

19.30: Cadi La Seu – Casademont Saragossa
20.30: Castors Braine – Gréngewald Hostert

Tabelle: 1. Casademont Saragossa 4 Spiele/8 Punkte, 2. Cadi La Seu 4/7, 3. Castors Braine 4/5, Gréngewald Hostert 4/4