StromLuxemburgs Abhängigkeit von Importen bleibt groß

Strom / Luxemburgs Abhängigkeit von Importen bleibt groß
Luxemburg wird noch viele Jahre lang auf Strom aus dem Ausland angwiesen sein Foto: Editpress/Isabella Finzi

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Mit einer gewissen Regelmäßigkeit wird aktuell hierzulande vom Bau neuer Solaranlagen und von neuen Rekorden bei der Produktion von erneuerbaren Energien berichtet. Doch die Zahlen bleiben überschaubar. Nach wie vor ist Luxemburg, was die Stromversorgung anbelangt, überaus stark abhängig von Importen.

Die in Luxemburg installierte Strom-Erzeugungskapazität ist im Jahr 2019 deutlich gestiegen (von 425 MW im Vorjahr auf 488 MW im Jahr 2019). Das geht aus dem Bericht „Chiffres clés du marché de l’électricité 2019” der Aufsichtsbehörde ILR („Institut luxembourgeois de régulation“) hervor.

Als Folge der höheren Kapazität war 2019 auch die Erzeugung von erneuerbarer Energie hierzulande von 688 GWh im Jahr 2018 auf 802 GWh gestiegen. Dies ist hauptsächlich auf die Stromerzeugung aus Windkraft (+27 GWh), Fotovoltaik (+12 GWh), Biomasse (+65 GWh) und Wasserkraft (+14 GWh) zurückzuführen, so das ILR. Letztes Jahr wurden ein Holzabfallkraftwerk (20 MW) beim Unternehmen Kronospan, neue Windturbinen (13 MW) und neue Fotovoltaikanlagen (29 MW) in Betrieb genommen.

Im laufenden Jahr 2020 konnte das Energieministerium dann berichten, dass im Monat April die eigene Solarproduktion rund 26 Prozent des Verbrauchs der Haushalte abdecken konnte. Hintergrund waren einerseits der niedrigere Verbrauch (durch die Ausgehbeschränkungen) und andererseits neue Spitzenwerte bei der Produktion.

Großteil des verbrauchten Stroms importiert

Doch trotz all den schönen Wachstumszahlen musste Luxemburg satte 84,1 Prozent der hierzulande verbrauchten Elektrizität im Jahr 2019 importieren. Nur 15,9 Prozent des nationalen Verbrauchs konnten durch die nationale Produktion abgedeckt werden. Zum Vorjahr ist das bereits eine kleine Verbesserung: Im Jahr 2018 hatte Luxemburg nur 14,1 Prozent des nationalen Verbrauchs mit der nationalen Produktion abgedeckt, im Jahr 2016 waren es erst 11,7 Prozent. Der größte Teil der Importe (mehr als 70 Prozent) kommt aus Deutschland.

Vor einigen Jahren wurde in Luxemburg noch deutlich mehr Strom produziert. Doch im Jahr 2016 wurde das Gaskraftwerk Twinerg in Esch/Alzette geschlossen. Die Produktion hatte sich seit einigen Jahren finanziell nicht mehr gelohnt. Mittlerweile steht nicht einmal mehr das Gebäude. Es wurde komplett abgerissen. Den Produktionsrückgang aus dieser Schließung konnte Luxemburg bisher nicht wettmachen. Noch heute produziert das Land weniger Strom als vor fünf Jahren.

Doch auch wenn insgesamt weniger Strom hergestellt wird als noch vor einigen Jahren, so hat im selben Zeitraum die Produktion von erneuerbarer Energie hierzulande deutlich und stetig zugelegt. Innerhalb von fünf Jahren hat sich das Volumen praktisch verdoppelt. Hintergrund sind die stetigen Investitionen. „Der Anstieg der Stromproduktion zwischen 2016 und 2019 ist das Ergebnis einer höheren Produktion aus Wind-, Biomasse- und Fotovoltaik-Kraftwerken”, schreibt das ILR.

Mittlerweile (2019) steht die heimische Produktion erneuerbarer Energie für 12,2 Prozent des gesamten Verbrauchs, hat das ILR errechnet. Vor einem Jahr waren es erst 10,4 Prozent. 2015 lag die Quote jedoch erst bei 6,8 Prozent. Zu den erneuerbaren Energien zählen Wasserkraft, Windkraft, Biogas, Fotovoltaik, Biomasse und die Müllverbrennung. 

jean-pierre goelff
18. Juli 2020 - 18.21

.....jajaja,es war einmal,vor langer,langer Zeit,da sollte doch,bei Remerschen so'n Ding von Kernkraftwerk gebaut werden....das Ding fiel in die Mosel aber die Franzosen haben es rausgefischt!Und verklickern den sooo intelligenten Luxusbürgern ihre Ampere's und Volt's!Ganz schön dummgelaufen,gelle,aber nichts für Ungut,da steht doch so ein IKEAHaus hart an der Grenze....Asselborn hat's nicht gewollt,und so geh'n die Moneten eben flöten!