Chamber Luxemburger Parlament beschäftigt sich mit Meteolux-Drohung gegen das Tageblatt

Chamber  / Luxemburger Parlament beschäftigt sich mit Meteolux-Drohung gegen das Tageblatt
Meteolux-Wetterzentrale am Findel Archivfoto: Editpress/Julien Garroy

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Die Chamber beschäftigt sich mit dem Fall Meteolux: Der Piraten-Abgeordnete Marc Goergen hat am Mittwoch eine entsprechende parlamentarische Frage an Mobilitätsministerin Yuriko Backes (DP) eingereicht.

Was war geschehen? Wetterexperte Philippe Ernzer und ein weiteres Facebook-Mitglied hatten sich einen Schlagabtausch zu einer ausgebliebenen Wetterwarnung von Meteolux geliefert. Ernzer vermutete einen Meteolux-Mitarbeiter hinter den Angriffen. Das Tageblatt wollte diesem Meteolux-Mitarbeiter am Montag Gelegenheit zu einer Stellungnahme geben. 

Die betroffene Person wies jede Verwicklung in die Causa ab und bestritt, Autor der Posts gegen Ernzer zu sein. Darauf folgte so umgehend wie überraschend die Drohung gegenüber dem Tageblatt, Anwälte einzuschalten. Und damit nicht genug: Mit „einem Klick“, wie es am Telefon im Meteolux-Büro hieß, könne das Tageblatt von allen Informationen des staatlichen Wetterdienstes abgeschnitten werden, sollte die Berichterstattung in diesem Fall nicht genehm sein.

Wie steht Backes zu den Vorfällen?

Pirat Marc Goergen will von Yuriko Backes nun wissen, wie sie zu den Vorfällen steht. Zudem fragt er die Ministerin, ob sie den Kontakt zum Verantwortlichen von Meteolux suchen wird, „damit solche Aussagen in Zukunft nicht mehr vorkommen“. Backes ist als Ministerin für Mobilität und öffentliche Arbeiten auch für die Flugsicherungsverwaltung („Administration de la navigation aérienne“) verantwortlich, zu der Meteolux gehört. 

Die Grünen hatten am Dienstagnachmittag bereits eine dringende Kommissionssitzung der Innen-, Umwelt- und Transportausschüsse beantragt. Gegenstand davon soll neben den Starkregenereignissen und Überschwemmungen vom 17. und 18. Mai die Drohung gegen das Tageblatt sein.