Copas-PräsidentLockdown in Altenheimen: Menschen mit Depressionen waren „absolute Minorität“

Copas-Präsident / Lockdown in Altenheimen: Menschen mit Depressionen waren „absolute Minorität“
Copas-Präsident Marc Fischbach Achivfoto: Editpress/Julien Garroy

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Menschen, die wegen des Lockdowns der Luxemburger Alten- und Pflegeheime an Depressionen erkrankt sind, waren eine „absolute Minorität“. Das sagte Copas-Präsident Marc Fischbach am Montagmorgen im Radiosender 100,7.

Von den Häusern und vom Personal seien große Anstrengungen unternommen worden, um das Fehlen von Familienmitgliedern zu kompensieren, die die Alten und Pflegebedürftigen normalerweise besuchten. Das sagte Marc Fischbach, Präsident des Pflegeheim-Fachverbands Copas am Montagmorgen im Radiosender 100,7. „Deshalb haben sich die Leute, die hier betroffen waren, auch weiterhin wohlgefühlt in ihrer Haut“, sagte er. „Andere haben natürlich Ängste durchgemacht, die man nicht unterschätzen darf.“

Die Auswirkungen könne man noch nicht evaluieren, sie reichten aber bis hin zu leichten Depressionen. „Aber das war eine absolute Minorität und nach diesen Menschen ist noch mehr geschaut worden als nach den anderen, um das Schlimmste zu verhindern“, sagte Fischbach. Psychologen hätten in diesen Fällen interveniert und die Menschen regelmäßig gesehen und mit ihnen geredet. Sie hätten sie „so betreut, wie ihr Gesundheitszustand das erfordert hat“, sagte Fischbach. 

titi
5. Juni 2020 - 19.27

Die einen haben sich in ihrer Haut wohlgefühlt, die anderen hatten Ängste, die man nicht unterschätzen darf. Wieviel % der Altenheimbewohner in Angst lebten und noch leben, ohne darüber zu reden, weil sie zu prüde sind oder sich nicht trauen, weiss auch Herr Fischbach und wahrscheinlich sogar so manche Nahestenden nicht.

Danielle
3. Juni 2020 - 16.30

E groussen Deel vun deenen eelere Leit hun an hirem Liewe scho vill schwéier Krisen erliewt. Si loossen sech net sou séier auss der Fassung bréngen a gesinn och d' Noutwendegkeete vun de Mesuren ann. Dat ass wichteg fir kënne mat sou Situatiounen emzegoen.

Schaanning
3. Juni 2020 - 16.04

Sehr geehrter Herr Fischbach, Ich denke, dass die Verantwortlichen der Alters/Pflegeheimen einer immensen Verantwortung ausgesetzt wurden. Ich bin auch überzeugt, dass das Personal absolut maximum gegeben hat. Für mich bleibt es aber nach wie vor inakzeptabel, warum man nicht mit Schutzmaßnahmen, die Bewohner in den Heimen besuchen darf, und zwar das im Zimmer des Bewohners. Die Zimmer werden ja ganz bestimmt nicht nach jeden Eintritt vom Pflegepersonal desinfiziert. Auch bleibt die Frage offen wie die Auswirkungen der Familienmitglieder die Trennung der Eltern, Geschwister, Onkel, Großeltern etc... erleben mussten. Außerdem gibt es mindestens ein Altersheim wo man nur von Montag bis Freitag Besuch anmelden darf. Samstags Sonntags und Feiertage funktioniert bis dato nicht. Wir werden lernen müssen mit dem Virus zu leben, und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bewohner bis zu Ihrem Lebensende so in Alters/Pflegegeimen eingesperrt bleiben sollen.