Ex-DP-Politikerin„L’affaire est close“ – Bettel reagiert auf Semedo-Interview

Ex-DP-Politikerin / „L’affaire est close“ – Bettel reagiert auf Semedo-Interview
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Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel hat auf das Interview mit der ehemaligen DP-Politikerin Monica Semedo reagiert. Im Fernsehsender RTL sagte Bettel, der auch Mitglied im DP-Exekutivrat ist: „Fir mech, l’affaire est close.“ Er wolle die Polemik nicht auf anderen Wegen erneut starten. Die Europa-Abgeordnete Semedo hatte am Montag in einem Interview erklärt, dass sie bereits im Dezember 2019 DP-Parteichefin Corinne Cahen über die Probleme mit ihrer Arbeit im Parlament informiert habe. Premier Bettel habe sie im März angerufen, um sich von ihm Rat einzuholen, welche rechtlichen Schritte sie unternehmen könne. 

Drei Assistenten Semedos hatten Anfang 2020 beim Europaparlament Beschwerde gegen die Luxemburgerin eingereicht – wegen Mobbings. Parlamentspräsident David Sassoli hatte nach einem internen Ermittlungsverfahren am 18. Januar Sanktionen gegen Semedo ausgesprochen. Semedo war kurze Zeit später aus der DP ausgetreten – unter anderem, weil ihr die Partei keinen Rückhalt geboten habe, wie die Politikerin im Interview sagte. 

Bettel sagte dazu am Dienstag: „Ich meine, es ist im Interesse von Frau Semedo, dass ich nicht auf die Gespräche eingehe, die sie die vergangenen Monate mit verschiedenen Leuten geführt hat – das würde ihr nicht helfen.“ Was Semedo in ihrem Interview gesagt habe, sei „ihre Version des Sachverhalts“. Man solle nicht mit Schlamm werfen, sagte Bettel. „Es wäre nicht in ihrem Interesse, wenn ich jetzt von den vergangenen Monaten berichten würde.“  

Parteikreise hatten in der vergangenen Woche gegenüber dem Tageblatt berichtet, dass die DP-Spitze zwar von einer Ermittlung durch das EU-Parlament gewusst habe –  doch nicht, dass es um Mobbing gegangen sei. Außerdem habe Semedo noch im November die Vorwürfe heruntergespielt und es so dargestellt, als sei an der Sache überhaupt nichts dran.

bernard
17. Februar 2021 - 12.52

@norry "A 6 Woche kritt d’Madamm eng CSV-Parteikaart, wat wëllt Der wetten?" Si war um Fernsee, si war an der Zeitung mat e puer Skandaler... e perfekte Match fir d'CSV!

MadMax
17. Februar 2021 - 12.39

Oder eng Parteikaart fir déi Gréng!

Till d’Eil virum Spiggel
17. Februar 2021 - 12.37

@norry: D’CSV tauscht d’Madame géint den Engel an, deen ass no séngen Kapriolen op d’roud Lescht gerutscht an och guernet frou mat der Madame hirem Behuelen. Duerno ass d’politesch Welt hei am Land erem roseg an d’Affaire zou.

de Schmatt
17. Februar 2021 - 12.17

Sie wird allmählich lästig und langweilig, die Affär Semedo. Einmal muss auch Schluss sein!

norry
17. Februar 2021 - 11.35

A 6 Woche kritt d'Madamm eng CSV-Parteikaart, wat wëllt Der wetten?

JJ
17. Februar 2021 - 10.59

@Pit Meier, der Satz " Affaire close" ist maßgebend.Wenn wir das alle beherzigen, können wir uns morgen den wichtigen Dingen widmen.Es wird niemanden geben,ausser Frau S. herself,der diese Peinlichkeit für gut heißen wird.Schon gar nicht die Betroffenen die ihren Job gekündigt haben. Semedo kommt da nicht mehr raus.Es geht jetzt um Charakter zur Verantwortungsübernahme und den scheint S. nicht zu haben. " Entschuldigung und....weitermachen" So einfach kann und darf es nicht sein.

Pit Meier
17. Februar 2021 - 9.28

JJ, bitte lesen Sie den Artikel doch einmal! Mit seinen Andeutungen beschleunigt Meister Bettel doch das Gewäsch! Der Presse zu sagen “Es wäre nicht in ihrem Interesse, wenn ich jetzt von den vergangenen Monaten berichten würde.“ läßt doch alles offen für beliebige Interpretationen. Schnell noch ein deftiges Nachtreten! Gespannt was jetzt wieder von der anderen Seite kommt. Bettel, schlimmer geht nimmer!

JJ
17. Februar 2021 - 9.10

Bravo Herr Bettel, man wird müde dieses Gewäsch zu lesen.Wenn die Dame keine Ehre besitzt und andere für ihr Versagen verantwortlich macht,nur um ihren gut bezahlten Posten zu behalten,dann ist das eben so.Bei nächsten Parlamentswahlen kann sie ihr Glück ja wieder versuchen. Bin gespannt wer und welche Partei Semedo dann die Hand reichen wird. Also richtig: Affaire close. Ich hoffe das Tageblatt sieht das auch so.Es gibt Leute die verdienen keine Plattform mehr.

Realist
17. Februar 2021 - 7.09

"Es wäre nicht in ihrem Interesse..." "Das würde ihr nicht helfen"... Ein düster-bedrohliches Understatement wie im Film, wenn Don Corleone von einem Angebot spricht "das man nicht ablehnen kann". Ernsthaft jetzt: Wenn Bettel und Semedo nach Jahren voll falschen Lächelns auf einmal ein Problem miteinander haben, sollen sie es wie Erwachsene lösen, im Vier-Augen-Gespräch, vor Gericht oder meinetwegen mit Pistolen auf zwanzig Schritt. Aber diesen Kindergartenstreit in der Presse auszutragen trägt nur dazu bei, das ohnehin angeschlagene Ansehen der Landespolitik weiter zu beschädigen.

Till Eule vor dem Spiegel
17. Februar 2021 - 6.24

Die bei Regierungsantritt mit großen Worten angekündigte Transparenz „ ass esou kloer wéi Ierbsenbulli“ und das „Duerechlöeften“ hat sich zur Politik absolutistischer Strukturen entwickelt. Zu Letzebuerg ass d‘Zait ungebrach , d’Fonktioun vum Grand Duc entmuecht gin ass, an lauter kléng Kinnéken an Kinnéginnen régéieren.