Kopf des Tages: Henri Kox, der neue grüne Minister

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Henri Kox, geboren am 7. Mai 1961, ist der zweitjüngste Sohn von elf Geschwistern der Familie Kox-Risch aus Remich. Sein Vater François war Landwirt und Winzer, seine Mutter Elisabeth war CSV-Mitglied, langjährige Vorsitzende der Lokalsektion der „Fraen a Mammen“ und engagierte sich in den 1970er Jahren gegen das geplante Atomkraftwerk in Remerschen sowie später gegen den Bau des AKWs Cattenom.

Für die Partei „déi gréng“ kandidierte Elisabeth Kox-Risch 1994 bei den Parlamentswahlen. Ihr Engagement hatte großen Einfluss auf ihre Kinder. Denn sowohl der älteste Sohn Martin, seit 2014 Schöffe der Stadt Esch, als auch sein jüngerer Bruder Henri engagierten sich bei den Grünen.

Henri Kox studierte Ingenieurwissenschaften an der RWTH Aachen und war bis zu seinem Eintritt ins Parlament im Juli 2004 Lehrer am Lycée technique des Arts et Métiers. Seine Verbundenheit mit dem Weinbau, die er von seinem Vater geerbt hat, blieb bestehen. 1996 trat Henri Kox den Grünen bei und wurde 1999 in den Remicher Gemeinderat gewählt.

Nach den Kommunalwahlen von 2005 wurde er Mitglied des Schöffenrats und übernahm 2009 das Amt des Bürgermeisters. Aus den Gemeindewahlen von 2017 gingen „déi gréng“ als Verlierer hervor. Sie mussten zwei Sitze abgeben und sind seitdem nicht mehr im Schöffenrat vertreten. Infolge der Wahlniederlage hatte Henri Kox entschieden, auf sein Mandat im Gemeinderat zu verzichten.

Ins Parlament wurde der heute 58-Jährige erstmals 2004 gewählt. Anfangs engagierte er sich dort vor allem in den Kommissionen für Weinbau und Landwirtschaft, Tourismus und Wirtschaft. 2015 war er als erster Grüner Budgetberichterstatter. Henri Kox setzt sich auch für die Entwicklung erneuerbarer Energien ein, u.a. als Präsident der Vereinigung Eurosolar Lëtzebuerg und auf parlamentarischer Ebene in der Unterkommission zur Vorbereitung einer Orientierungsdebatte im Rahmen der Klima- und Energiepolitik, deren Vorsitzender er von 2014 bis 2017 war. Im November 2017 wurde Kox Mitglied des parlamentarischen Ausschusses für Wohnungsbau, dessen Vorsitz er nach den Legislativwahlen 2018 übernahm.

Kommende Woche soll Kox seine Parteikollegin Sam Tanson als Wohnungsbauminister ersetzen und François Bausch als Delegierter Minister für Verteidigung und Innere Sicherheit zur Hand gehen.

de Schmatt.
24. Juli 2020 - 22.15

Der Zutexter der Nation! Weniger wäre mehr. Aber das ist in der Familie Kox kein Thema.