SommerzeitKommende Nacht: Um zwei Uhr ist es bereits drei

Sommerzeit / Kommende Nacht: Um zwei Uhr ist es bereits drei
Kommende Nacht dran denken: Um zwei schlägt es drei! Foto: Archivbild

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Die Sommerzeit steht vor der Tür. Kommende Nacht werden die Uhren von 2.00 auf 3.00 Uhr umgestellt. Wir verlieren sozusagen eine Stunde. Was diese Zeitumstellung bringt, ist umstritten. Bei der Bevölkerung löst sie unterschiedliche Reaktionen aus.

Alle Jahre wieder. Wie bereits seit 1977 wechselt Luxemburg am letzten Märzwochenende in die Sommerzeit. Wenn es kommende Nacht zwei schlägt, ist es bereits drei Uhr. Die Stunde, die wir „verlieren“, bekommen wir im nächsten Oktober zurück, wenn wieder auf Winterzeit umgestellt wird.

Die Zeitumstellung ist nicht unumstritten. Für die einen ist sie ein liebgewonnenes Ritual, für andere grober Unfug, einige führen Jetlag-ähnliche Symptome darauf zurück, reden von schlaflosen Nächten und andere lässt sie gleichgültig. Wie auch immer, eine Änderung an diesem Uhrendrehen scheint nicht wirklich in Sicht. Die einzelnen EU-Mitgliedstaaten sollen nämlich selber darüber entscheiden, ob sie künftig dauerhaft Sommer- oder Winterzeit haben möchten. Gleichzeitig sollen sie ihre Entscheidung aber auch so koordinieren, dass es nicht zu einem Flickenteppich aus Zeitzonen in der EU kommt. Bisher hat noch kein EU-Land gewagt, den ersten Schritt zu tun. Also bleibt erst mal alles so, wie es ist.

EU-weit gibt es die einheitliche Zeitumstellung erst seit 1996. Doch sie reicht weiter zurück in die Vergangenheit. Aufgrund der Ölkrise von 1973 wurde nach einer Möglichkeit gesucht, Energie zu sparen. Die Verschiebung der Tageszeit um eine Stunde schien eine gute Idee, um die Helligkeit am Abend besser nutzen zu können. Frankreich, zum Beispiel, führte die Sommerzeit 1976 ein, Luxemburg wie gesagt 1977, Deutschland und Österreich folgten 1980, 1981 dann die Schweiz.

Ob die Maßnahme wirklich zu einer Energieeinsparung führt, ist wissenschaftlich nie wirklich überprüft worden. Es bestehen aber erhebliche Zweifel daran und es scheint eher klar, dass es mit dem Spareffekt nichts auf sich hat.

Zum Schluss noch eine kleine Eselsbrücke, wie man sich ganz leicht merken kann, was die Uhr anzeigen soll. Aufgepasst: Im Sommer werden die Gartenmöbel raus, also vor die Tür gestellt. Im Winter werden sie wieder ins Haus zurückgeholt. Im März, zum Sommer hin, also die Uhr eine Stunde vorrücken und im Oktober, zum Winter hin, wieder eine Stunde zurück.