LuxemburgensiaIn Zwischensätzen und Verästelungen: „Von der schönen Erde“ von Tomas Bjørnstad

Luxemburgensia / In Zwischensätzen und Verästelungen: „Von der schönen Erde“ von Tomas Bjørnstad
Schriftsteller Tomas Bjørnstad. Etwaige Ähnlichkeiten zu Nico Helminger sind, wie die Wirklichkeitsbezüge in „Von der schönen Erde“, reiner Zufall.  Foto: Heiko Riemann/éditions Guy Binsfeld

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1. Die Anfänge

„So May We Start?“, singt die Band Sparks zu Beginn von Leos Carax’ durchgeknalltem Musical „Annette“. Liebend gerne. Aber bei „Von der schönen Erde“, der dritten Veröffentlichung des norwegisch-luxemburgischen Schriftstellers Tomas Bjørnstad, lautet die Frage wohl eher: „Where do we start?“

Weil sich diese Frage nicht so leicht beantworten lässt, beginnen wir vielleicht mit dem, über das wir nicht (mehr) reden müssen – und worüber wir, um Wittgenstein nicht ganz zu zitieren, nun zu schweigen vermögen: Seit gut einem Monat ist bekannt, dass sich hinter Tomas Bjørnstad niemand Geringeres als Nico Helminger versteckt.

Während einer ersten öffentlichen Lesung kulminierte das jahrelange Versteckspiel in einer Inszenierung möglicher Bjørnstads, ganz so, als hätte man die verschiedenen, von Kritikern und Luxemburgensia-Begeisterten (falls es so etwas gibt) aufgestellten Thesen auf ihre Stärken und Schwächen prüfen wollen, bevor Nico Helminger sein norwegisches Alter Ego auf der Bühne des CNL vertrat und in einer spannenden Gesprächsrunde die Praxis der Heteronymie, wie sie von Fernando Pessoa ausgelebt wurde, verteidigte.

Erinnern tut Nico Helmingers Vorgehensweise in der zeitgenössischen Literaturlandschaft am ehesten an die von Antoine Volodine, der nicht nur neben seinen vier Heteronymen mit Eigenverlag(1) auch eine ganze Schattenwelt an Autoren in seine Fiktionswelten einflechtet sondern auch, wie Helmingers Bjørnstad-Zyklus, eine präzise Anzahl an Werken geplant hat(2) – und bei dem, erneut wie bei Bjørnstad, Zahlen und Zahlenkombinationen eine wesentliche Rolle spielen.

-> Wer mehr Hintergründe zu den Spielregeln des Buches erfahren möchte, lese Kasten 2. Alle, die mit Mathematik und Zahlen wenig anfangen können, dürfen sich zu Kasten 3 begeben. <-

2. Die Spielregeln

„Where do we start?“, fragen sich erstmals die Leser des Buches, das sich einer linearen Lesart nicht nur deswegen entzieht, weil das Werk eine Fragmentsammlung ist, in der die erzählte Welt sowie die Handlung immer stets auf dem Punkt sind, sich in den Widersprüchlichkeiten oder den Subjektivitäten der einzelnen Figuren aufzulösen, sondern ganz einfach auch, weil der Leser zu Beginn des Werkes vor die Wahl gestellt wird, sich für eine von vier – oder sind es etwa noch mehr? – Lesarten zu entscheiden.

Weil zum Leben nicht nur der Zufall, sondern auch „der Zerfall“ und „das Würfeln“ gehören, kann sich der Leser entweder an ein Anfangskapitel würfeln – oder er folgt den beiden von Bjørnstad aufgestellten Durchläufen: „Weiß fängt bei Kapitel 8 ½ an, Schwarz bei Kapitel 66“, lauten die Spielregeln.

Am Ende jedes Kapitels steht dann eine Zahl vor (oder hinter) einem weißen oder einem schwarzen Pfeil, die einem verrät, wo es beim jeweiligen Parcours weitergehen soll. Eine lineare Lesart ist zudem möglich, könnte (und würde) sich jedoch, wie der Autor warnt, „unzulänglich“ sein. Da dieses aus „Fragmenten & Skizzen“ zusammengesetzte Werk mit einer Vielzahl an Figuren, Handlungs- und Metaebenen aufwartet, sollte man sich auf jeden Fall von seinen antrainierten Lesegewohnheiten lösen und sich auf einen der beiden Parcours durch das Labyrinth von Bjørnstadt (!) einlassen.

Bjørnstads „Spielregeln“ stellen dabei eine sehr deutliche Hommage an Julio Cortázars Roman „Rayuela“ dar, an dessen Beginn ein „Wegweiser“ sehr ähnliche Anleitungen gibt. Damit schreibt sich Bjørnstad in eine literarische Tradition der Avantgarde ein, die mit Autoren wie José Luis Borges und Julio Cortázar ihren Höhepunkt fand und die Fiktion, wie es auch Olivier Caïra in seinem bahnbrechenden Essai „Définir la fiction“ bemerkt, nicht nur semantisch, sondern auch axiomatisch betreibt.

Was das genau bedeutet, kann ich hier nicht ausführlich erklären, ohne zu riskieren, meine Leserschaft zu verlieren. Vereinfacht gesagt bedeutet es, dass mathematische Axiome, die auf keinen Isomorphismus in der Außenwelt treffen, als fiktional gehandhabt werden können. Noch einfacher gesagt: Schach ist, im Gegensatz zu Axiomen, die Gesetze der Physik veranschaulichen oder erklären, eine Fiktion, und Literatur darf, auch wenn sie es zu selten tut – viele Autoren scheuen diese Dimension – mit genau solchen Zahlenspielen aufwarten: So gibt es beispielsweise einen Grund, wieso Bjørnstad in „Von der schönen Erde“ verschiedene Zahlen in Ziffern und nicht in Buchstaben ausschreibt.

-> Wem es jetzt mit dem ganzen Gefasel um Zahlen und Axiomatik langt, wird im Kasten 3 (vielleicht) endlich erfahren, um was es in Bjørnstads drittem Buch geht. <-

3. Um was es hier eigentlich gehen soll (ein Versuch)

Wenn ein Rezensent nicht so recht weiß, wie er ein überbordendes, ausuferndes, vielschichtiges, stilistisch vielfältiges Werk rezipieren soll – denn all diese Adjektive treffen auf „Von der schönen Erde“ zu, auch wenn Bjørnstad selbst meint, er halte „Stil für Betrug“ –, bleiben ihm zwei Lösungen: Er fasst zusammen, worum es geht und/oder versucht, die großen thematischen Linien des Werkes herauszuschälen.

Beides kann und werden wir hier machen, ein solches Unterfangen bleibt allerdings auch deswegen unzulänglich, da Literaturkritiken meist zu kurz ausfallen, um sich zur Zufriedenheit des Kritikers, des Lesers und des Autors mit einem komplexen Werk auseinanderzusetzen und sich Bjørnstads drittes Werk zudem den gängigen Mechanismen der Literaturkritik widersetzt, sprich diese bereits im Vorfeld in seinem Buch entschärft, sei es, indem seine Erzählfigur mit dem Literaturmilieu und „Leuten (…) die davon leben, dass andere schreiben“, diesen „Kulturbeuteln“, „die sich alle für sehr redegewandt“ halten, abrechnet, oder aber auch, weil man hier immer wieder an die Grenzen der herkömmlichen Mitteln der Kritik stößt(3), was der Kritiker immer dann schmerzhaft erfährt, wenn er merkt, dass sein Versuch, die Handlung des Buches zusammenzufassen, scheitert oder, schlimmer noch, sich als sinnlos entpuppt.

-> Um Zeuge ebendieses Scheiterns zu werden, laden wir Sie jetzt ein, sich zum Kasten 4 zu begeben. <-

Tomas Bjørnstad, „Von der schönen Erde“, éditions Guy Binsfeld 2022, 464 Seiten, 26 Euro
Tomas Bjørnstad, „Von der schönen Erde“, éditions Guy Binsfeld 2022, 464 Seiten, 26 Euro

4. „Niemand weiß genau, was geschieht, aber es geschieht, und alle leben davon, dass es geschieht“

Am Anfang steht die Gus Clinton Consulting, eine Firma, die nicht nur Privatunternehmen, sondern auch Gemeinden, staatliche Institute, Verwaltungen oder sogar groß angelegte Kulturfestivals berät – und somit einen erheblichen Einfluss auf den Finanzplatz, den Markt, die allgemeinen (a)sozialen Entwicklungen Luxemburgs oder auch die Kulturlandschaft hat.

Als sich die Freitode bei der Gus Clinton häufen – die Anspielung auf die Selbstmorde bei France Télécom (heute Orange) wird im Buch selbst verdeutlicht –, fängt Autor Tomas Bjørnstad an, (literarisch) zu ermitteln. Dabei stößt er auf die „Be(r)ichte/Ge-dicht-schichten“ von Matthias Back, einem brillanten Mathematiker, der sich aus einem Fenster des obersten Stockwerkes der Firma (laut offiziellen Angaben also aus einer Höhe von 87,654 Metern) gestürzt hat und dessen Be(r)ichte – laut seinem Psychiater Dr. Walser teils „genaue Selbstanalyse, präzise Autobiografie, zum Teil kaum verständliche Mitteilungen, hermetisch und rätselhaft“ – eine Fragmentreihe unter vielen darstellt, die das in 128 Segmente unterteilte Buch ausmachen. Obschon Bjørnstad „nicht genau wusste, wieso ihn die Nachricht vom Freitod dieses Mannes derart beschäftigte“, wusste er, „dass er sein Thema gefunden hatte“.

Bjørnstad trifft sich regelmäßig mit Schriftsteller und Komponist Guy H, mit dem er ein Drehbuch schreiben soll, auf das Bjørnstad aber eigentlich keine Lust mehr hat. Guy H hingegen unterhält sich oft mit dem K.I.-Forscher Schmidhuber, der an der Entwicklung einer Smart City im Tomas-Areal von Bjørnstadt beteiligt ist, ärgert sich über Frau Musmann, die als „Nachbarin einfach zu abwesend“ ist und erinnert sich an die frühere Kommilitonin Annick B, die ihr Studium abbrach, weil sie als Stripperin üppig verdiente und die sich jetzt im Altenheim Bellagio um u.a. die Mutter von Matthias kümmert, die wiederum vergeblich auf den Besuch ihres verstorbenen Sohnes wartet.

In den „Heftroman“ betitelten Sequenzen erfährt der Leser zudem aus der Sicht von Figuren wie Jumpy oder JPW mehr über das Alltagschaos der Consulting-Firma, deren Chefin auch dann „nicht schläft, wenn sie schläft“. Im Dunstkreis dieser von Aufputschmitteln und anderen Substanzen dekonstruierten Arbeitswelt tauchen weitere Figuren auf, wie etwa der Hedonist und Unternehmer Felix Kroip, dessen Biografie von „lähmender Langweile“ ist, bis plötzlich zahlreiche Leichen seinen Parcours auf abstruse pflastern, oder die freie Journalistin Lola Tasch, deren kritische Berichte kaum mehr veröffentlicht werden, seitdem sie den Chefredakteur hat abblitzen lassen – wovon ein nicht publizierter Bericht über Bjørnbling22, die (wirklich nur sehr leicht) fiktionalisierte Version von Esch2022, zeugt.

Um dem voreiligen Wirklichkeitsbezug, der aufgrund der zahlreichen Eigennamen – auch ein Journalist namens Jeff Schinker taucht im Buch auf – fast schon reflexartig aktiviert wird, vorzubeugen, hat Bjørnstad seinem Text einen der tollsten Disclaimer überhaupt vorangesetzt: „Alle Personen dieses Werkes sind erfunden, auch diejenigen, die nicht erfunden sind.“

-> Wieso diese Handlungsübersicht mit Figurenrepertoire eigentlich sinnlos war, lesen Sie im Kasten 5. Wen das hier langweilt, darf gerne auch zu den Sportseiten weiterblättern. <-

5. Schlupflöcher

Die Überschneidungen der verschiedenen Fragmente, Figuren und Biografien ergeben jedoch keineswegs, wie das im literarischen Modernismus der Fall war, eine Fiktionswelt, die, sei es auch auf elliptische Weise, rekonstruiert werden soll. Vielmehr geht es Bjørnstad darum, ein wenig wie in Thomas Pynchons „Vineland“, mit den verschiedenen Handlungssträngen ontologische Räume asuzuloten, die sich zwar teilweise überlappen, streckenweise aber so inkompatibel sind, dass es zwischen den Szenen, die vom Alltag des Geflüchteten Halil berichten und den entstellten Fragmenten über die neoliberale Hysterie der Consulting-Firma eine unüberwindbare Kluft gibt, die durch die verschiedenartige Stilausrichtungen und Formspiele noch verdeutlicht wird.

Auch gibt es in dem Buch zahlreiche Metalepsen und Schlupflöcher – und damit meint der Rezensent jetzt nicht diese Loopholes, die man in Verträgen oder zwecks der Steuergeldhinterziehung sucht: In „Von der schönen Erde“ sind die Überschneidungen zwischen den verschiedenen Welten oftmals befremdlich, einerseits, weil hier manchmal (Selbst)Zitate wie ein trojanisches Pferd von Figur zu Figur oder Fragment zu Fragment übergehen oder weil Figuren aus einem Buch im Buch plötzlich die Handlungsebene wechseln, andererseits aber auch, weil der Leser an verschiedenen Stellen wieder genau da landet, wovon er überzeugt war, sich erzählerisch bereits wegbewegt zu haben: So späht gegen Ende des Buches eine Figur, Felix, durch eine offene Tür und wird Zeuge einer Szene, die dem Leser bekannt vorkommen dürfte, da er diese gefühlt 300 Seiten früher schon geschildert bekommen hat.

In „Von der schönen Erde“ verhält sich alles so, als würden sich Welten und Identitäten vermischen. Der verstorbene Matthias Back drückt dies folgendermaßen aus: „Ich versuchte immer, die Hauptfigur zu sein, aber es wollte mir nicht gelingen. (…) ich denke manchmal, ich bin ein Tausendfüßler, und jedes paar Füße gehört zu einer meiner Hauptfiguren. Einer für alle. Alle für einen. Die Übergänge können fließend sein wie die Schrift.“

Dieses Auflösen und Vermischen der Identitäten in der kollektiven Hysterie des Kapitals – des „Konsumierens bis zur Selbstaufgabe“ – ist eines der Hauptthemen des Buches: Bjørnstad porträtiert sich als urbane Projektionsfläche, – immerhin ist diese Stadt, die „Geschichte und Potential“ hat (4) nach ihm benannt –, er sieht sich und seine Zeitgenossen, die allesamt, um es mit einem der zynischen Akronyme der Officesprache auszudrücken, FUBAR (Fucked Up Beyond All Repair) sind, gefangen in einer Stadt, die sich selbst und ihre Einwohner abschafft – getreu dem hier auch zitierten Sprichwort, laut dem der Mensch etwas ist, „das überwunden werden soll“.

Denn was für Menschen wie den Unternehmer Felix Kroip oder den Escher, Verzeihung, Bjørnstadter Bürgermeister und Sportfan Schischa zählt, ist das „Ideal einer Wohlstandwüste“, eine „mit großem Invest betriebene Utopie der Sorglosigkeit, wo Simulation und Echtheit nicht mehr zu unterscheiden sein werden“. Womöglich leben wir bereits lange darin, in dieser Wüste.

-> Wem das alles zu verworren war und noch nicht bei den Sportseiten gelandet ist, findet im Kasten 6 eine Art Zusammenfassung mit Ausblick. Der Verleger kann hier zudem Auszüge für lobende Kritikerzitate entnehmen, die zwecks Werbung auf dem Buchdeckel der nächsten Auflage abgedruckt werden können. <-

6. Der Bjørnstad-Zyklus: Eine abschließende These

Mit „Von der schönen Erde“ wird Tomas Bjørnstads Projekt greifbarer: In diesem zwölf- bzw. dreizehnbändigen Zyklus gilt es, die literarische Avantgarde im Stile eines Jose Luis Borges oder eines Julio Cortázar nicht nur wieder aufleben lassen, sondern auch mit den ganzen langweiligen Jahren dazwischen abzurechnen.

Bjørnstads Werk ist meilenweit entfernt vom faden Neonaturalismus, durchdekliniert in den etlichen Familiensagas und Coming-of-Age-Geschichten, die den Büchermarkt seit Jahren überschwemmen.

Sein Werk hält sich fern von den biederen Versuchen, den literarischen Modernismus wieder aufleben zu lassen, graut sich von diesen elenden ästhetischen Sackgassenfahrten und reagiert allergisch auf das zermürbende Storytelling, das in den textlichen Reagenzgläsern der Literatur erprobt wurde, um es nachher für Werber, Politiker und Beratungsfirmen als Lügengeschäft tauglich zu machen und Fiktion so zur zynischen Experimentierwiese für Bauernfängerei reduziert. In „Von der schönen Erde“ werden diese pseudoliterarischen Entwicklungen als furchtbarer Irrtum entlarvt und als „Literatur der Erschöpfung“(5) dargestellt.

Zeitgleich webt Bjørnstad eben genau diese Praktika in seine Prosa, führt sie als das vor, was sie sind – textgewordene Geldmacherei –, kombiniert Trash mit Poesie, stellt die ach so doofe Hierarchisierung zwischen öder Bildungsbürgerliteratur und bewusst schief geschriebenem Dreigroschenroman auf den Kopf(6), schreibt sich in Rage gegen das selbstverliebte Literaturmilieu, die dämlichen Kapitalisten oder wichtigtuerische Künstler, gibt Auszüge eines weiteren Heteronyms zu lesen, dessen Erzählung von Vergewaltigung, Pädophilie, Menschenhandel und Manipulation an „Sin City“ von Robert Rodrigues erinnert – und hat dabei mehr Spaß (und der Leser glücklicherweise auch) als die Verfasser angestrengter Familienchroniken, fiktionalisierter Historienwälzern oder überdramatisierter Autofiktionen.

Auf die folgenden Bände, die am Ende des Buches mitsamt Titel, leider aber ohne Erscheinungsdatum, aufgelistet sind und auf die auch im Laufe der Kapitel regelmäßig Bezug genommen wird, darf man, wie auch auf die nächsten Veröffentlichungen von Nico Helminger, Liliane Musmann, Gysin Kuttup oder Ray Ensor, mehr als gespannt sein.

(1) Manuela Draeger veröffentlicht bei den Editions de l’Olivier, Lutz Bassmann bei Verdier, der (mittlerweile verstorbene) Elli Kronauer bei L’Ecole des Loisirs und Volodine selbst bei den Editions du Seuil.
(2) Der Bjørnstad-Zyklus sieht zwölf Bände und einen dreizehnten Sonderband vor, das Werk von Antoine Volodine wird mit der 49. Veröffentlichung beendet werden.
(3) Es gibt in der Literaturwissenschaft mittlerweile viele Ansätze, die es erlauben, Werke wie die von Borges, Cortázar, Volodine oder Bjørnstad zu erfassen. Einer davon ist die „unnatural narratology“, die von Literaturforschern wie Monika Fludernik, Brian McHale, Brian Richardson ergründet werden.
(4) Der Autor präzisiert: „Leider wird das Potential nicht genutzt und die Geschichte vergessen.“
(5) Vgl. John Barth, „The Literature of Exhaustion“
(6) Und erinnert dabei an Thomas Pynchons „Against the Day“.