Etwa 200 meist orange gekleidete und mit orangefarbenen Regenschirmen dem Regenwetter trotzende Teilnehmer waren dem Aufruf des Service-Clubs Zonta (der einst nur Frauen aufnahm, mittlerweile aber auch – Gender-equality verpflichtet – für Männer geöffnet wurde) gefolgt und zur Abschlusskundgebung der „Orange week“ gekommen.
Der Protestzug gegen die immer noch existierende Gewalt gegen Frauen und gegen Gewalt als Mittel der Konfliktbewältigung ganz allgemein setzte sich auf dem Glacis-Feld zusammen, von wo aus er sich durch die Straßen der Hauptstadt zum Parlament bewegte. Dort sprach die Ministerin für Chancengleichheit, Lydia Mutsch, zu den Demonstranten, unter die sich auch Justizminister Felix Braz gemischt hatte.
Keine Gewalt zur Konfliktbewältigung
Gemeinsam mit ihm sei sie dabei, die Istanbul-Konvention zum Schutz der Frauen umzusetzen, so die Ministerin, die unterstrich, dass die entsprechende Gesetzgebung im Lande zwar eine gute sei, zusätzliche Maßnahen aber dennoch umgesetzt würden. Die ASTI hatte übrigens im Vorfeld die Tatsache angesprochen, dass Asylpapiere oft für Familiengemeinschaften ausgestellt würden und sich die Frauen allzu oft fürchteten, ihnen angetane Gewalt zu melden, dies aus Angst, ihre Aufenthaltsgenehmigung und ihre Kinder zu verlieren …
66 Mal pro Monat, so der Durchschnitt, rücke die Polizei zu Interventionen bei häuslicher Gewalt aus; die Zahlen würden zwar stagnieren, seien aber immer noch zu hoch, so Mutsch weiter. Keine Form von Gewalt zur Konfliktbewältigung habe Platz in der Gesellschaft.
Auch Danielle Becker-Bauer und Parlaments-Vizepräsidentin Simone Beissel verurteilten die Gewalt, die laut Beissel von jeder vierten Frau in Luxemburg bereits erlitten wurde.
Ein Flashmob schloss die Veranstaltung ab.
Vun der Gewalt géint Männer schwätz keen hei well et gëtt der och an do steet dann keen Politiker ze klappen.
Mecht de Bodry elo mat CSV-Farf Reklamm ????