BrexitGroßbritannien droht mit Verhandlungsstopp mit EU bei ausbleibendem Fortschritt

Brexit / Großbritannien droht mit Verhandlungsstopp mit EU bei ausbleibendem Fortschritt
Am Brexit-Stichtag des 1.Februar haben die richtigen Verhandlungen mit der EU erst begonnen.  Tim Ireland/XinHua/dpa

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Die Verhandlungen über die zukünftigen Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU beginnen am Montag. Die britische Regierung droht jedoch jetzt schon mit einem vorzeitigen Verhandlungstopp, sollten Fortschritte auf sich warten lassen. 

Die britische Regierung hat mit einem vorzeitigen Ende der Verhandlungen mit der EU über die künftigen Beziehungen gedroht, sollte es bis Juni keine Fortschritte geben. Das geht aus dem am Donnerstag in London veröffentlichten Verhandlungsmandat der Regierung von Premierminister Boris Johnson hervor. Demnach will sich London künftig nicht mehr automatisch EU-Regeln anpassen.

Großbritannien war am 31. Januar aus der EU ausgetreten. In einer Übergangsphase bis Ende des Jahres bleibt das Land noch im EU-Binnenmarkt und der Zollunion. In dieser Zeit sollen die Vereinbarungen zu den künftigen Beziehungen getroffen werden. Die schwierigen Verhandlungen darüber beginnen am Montag.

Die Vorstellungen in Brüssel und London liegen teils weit auseinander. Die EU stellte London in ihrem Verhandlungsmandat ein Freihandelsabkommen ohne Zölle in Aussicht, verlangt aber Garantien, um Sozial-, Umwelt- und Steuerdumping auszuschließen. Die Regierung von Johnson strebe eher ein Abkommen wie das der EU mit Kanada an, sagte ein Sprecher am Dienstag.

Der Chefunterhändler der EU, Michel Barnier, hält das Vorbild Kanada für die Beziehungen zwischen Brüssel und London hingegen für ungeeignet. Die Handelsbeziehungen mit Großbritannien seien „fast zehnmal größer als (mit) Kanada“, sagte der Franzose. „Gleichzeitig ist Kanada rund 5000 Kilometer entfernt. Es ist klar, dass die Regeln nicht dieselben sein können.“

H.Horst
28. Februar 2020 - 9.28

Auf in die splendid isolation...! Es werden ohne Zweifel die proletarischen Brexiteers sein welche Leid und Elend erfahren. Von Nationalstolz kann man nicht abbeißen.

Porridge
27. Februar 2020 - 19.02

Eine Insel eignet sich doch hervorragend für eine Quarantäne. Was haben die Briten was wir nicht haben? Sie wollen die Isolation,dann sollen sie sie auch haben.

Le méchant z.Z London
27. Februar 2020 - 18.44

Klartext für alle hier in London ist dass Bojo einfach raus will, er will keine EU Regelungen auferlegt bekommen, oder einen EU Gerichtshof aufgebrummt bekommen, sondern absolute Handlungsfreiheit, und als Argument eben dass die EU in ihren anderen Handelsverträgen auch keine derartigen Forderungen gestellt hat, er will nicht schlechter behandelt werden als Kanada oder Japan, deshalb wenn die EU auf ihrer Position beharren wird, wird es zu einem harten Brexit kommen, und das wird ab Juni dann schon klar sein...

Gariuen
27. Februar 2020 - 13.29

Aha, getreu nach dem Motto: "Es geht nicht schnell genug, komm wir machen eine größere Pause."

Grober
27. Februar 2020 - 13.28

Nur zu, stoppen Sie, wir sind nicht pressiert.