AtommüllGreenpeace Luxemburg demonstriert vor belgischer Botschaft

Atommüll / Greenpeace Luxemburg demonstriert vor belgischer Botschaft
Greenpeace Luxemburg wehrt sich gegen das Projekt, radioaktive Abfälle in den geologischen Grenzschichten zu lagern Foto: Greenpeace

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Luxemburger Greenpeace Aktivisten haben am Mittwochmorgen vor der belgischen Botschaft demonstriert. Anlass sind die vorläufigen Pläne der belgischen Regierung, ein Atommüllendlager nahe der Luxemburger Grenze zu errichten, erklärt die Umweltschutzorganisation in einer Pressemitteilung.

Die Aktivisten spannten ein Banner mit der Aufschrift „Enfouissement géologique des déchets radioactifs: c’est non” – Nein zur geologischen Endlagerung radioaktiver Abfälle. Vorläufig ausgesuchte Standorte für das Lager befinden sich in unmittelbarer Nähe zur Luxemburger Grenze. Sie befinden sich in der Gegend von Namur (etwa 80 Kilometer zur luxemburgischen Grenze), Dinant (etwa 70 Kilometer), um das Plateau de Herve (etwa 55 Kilometer), um die Felsmassive von Rocroi und Stavelot (etwa 88 und 15 Kilometer). Eines der sieben möglichen Standorte befindet sich in der Region rund um Gaume, wo die geologische Schicht nur 5 Kilometer vor der Grenze beginnt und auch durch Luxemburg verläuft. 

„Die Endlagerung radioaktiver Abfälle ist eine gefährliche Problemlösung“, sagt Roger Spautz, Greenpeace-Aktivist und Verantwortlicher der Kampagne. „In diesen Tiefen ist es unmöglich, einen Austritt von radioaktivem Material zu handhaben. Bei einer Umsetzung des belgischen Projekts könnte ein Unfall dieser Art den luxemburgischen Grundwasserspiegel kontaminieren und die Folgen für unser Land wären katastrophal.“

Umweltministerin Carole Dieschbourg („déi gréng“) informierte am 12. Mai auf einer Pressekonferenz über die Pläne der belgischen Regierung und kritisierte die intransparente Herangehensweise der belgischen Behörden.

Die belgische Regierung hat zu diesen vorläufigen Plänen eine grenzüberschreitende Befragung begonnen. Bürger aus Belgien und Luxemburg, aber auch Umweltschutzorganisationen, lokale Akteure wie etwa die Gemeinden und die Luxemburger Regierung können noch bis zum 13. Juni 2020 ihre Meinungen und Einwände gegen den aktuellen Plan einbringen. Die Umweltministerin kritisierte den Zeitpunkt der Umfrage als „suspekt“.

So beteiligt man sich an der Befragung

Auf der Internetseite www.ondraf.be/sea2020 gibt es mehr Informationen zu den Plänen der belgischen Regierung für ein Atommüllendlager.

Bürger, die ihre Meinung dazu mitteilen möchten, können dies entweder übers Internet mithilfe eines Online-Formulars tun, per E-Mail an info@ondraf.be oder per Brief an: Ondraf Sea 2020; 14, avenue des Arts; B-1210 Bruxelles.

max
10. Juni 2020 - 15.31

merci fiir de Link ass schon ausgefêllt a fortgescheckt a weidergeleet u Frênn a Bekannter max