Zahlreich war die Gästeschar am Freitagabend, die der Einladung des Sängers George Philippart zur Präsentation seiner CD gefolgt war. Überregional bekannt geworden ist der sympathische, bescheidene 31-jährige Künstler durch seine zweimalige Teilnahme am bekannten Musik-Contest „The Voice of Germany“. In der populären Castingshow trat er dabei einmal als Sabrina Gérard und einmal als George Philippart vor Publikum und Jury und offenbarte dort seine bewegende Lebensgeschichte und seine Transition.

Wie er in einem Tageblatt-Interview vom 13. Februar erklärte, ist er seit langem auf der Suche nach der Definition von Liebe, die er in erster Linie auch mit seiner Musik zum Ausdruck bringen möchte. Mit seiner Songauswahl für das Debüt-Album gelte es beim Zuhörer Emotionen zu vermitteln und ebenso hervorzurufen, das sowohl durch die Songtexte als auch mit seiner gesanglichen Darbietung. Er habe bewusst die französische Sprache und bekannte französische Lieder ausgewählt, Coverversionen von Stars wie Edith Piaf, Mike Brant, Michèle Torr oder Danyel Gérard.

„Die französische Sprache ist für solches Liedgut geeigneter als die deutsche“, erklärt der Künstler. Er wirkt ein wenig scheu und gehemmt bei der Kommunikation, wohlbegründet in einer besonderen Form des Autismus, dem Asperger-Syndrom, bei welchem soziale Interaktion und Kommunikation beeinträchtigt sind.

Vor Beginn der offiziellen Präsentation unterhalten wir uns mit Brigitta Best. Die jahrzehntelang erfolgreiche Business-Frau ist Pionierin und Leiterin einer im Januar 2021 gegründeten Organisation mit Namen „Voice, Art and Social“. „Ich verfolge die Künstlerszene, im Besonderen die musikalische Sparte, seit geraumer Zeit“, erzählt sie uns. „Ich musste dabei feststellen, dass junge, ambitionierte Musiker in der heutigen Zeit kaum einen Fuß in die Tür des begehrten Business bekommen. In Zeiten von Streamingdiensten, iTunes, Spotify und Ähnlichem, gehen die Künstler nahezu leer aus. Wir suchen nach Möglichkeiten und Wegen, das zu ändern und dafür Sorge zu tragen, dass die Künstler für Downloads und gestreamte Titel fair bezahlt werden, damit sie von ihrer Kunst auch leben können. Selbst in Großbritannien haben sich gerade unzählige Stars der Musikszene wie Mick Jagger, Tom Jones oder Ed Sheeran zusammengetan und begehren auf, da sie in Zeiten der Pandemie durch ausgefallene Konzerttourneen keine Einnahmen verbuchen, die Streamingdienste sich jedoch eine goldene Nase verdienen. Aus diesem Grund haben wir uns auch dazu entschlossen, eine physische CD auf den Markt zu bringen, um den Musikliebhaber wieder ein wenig zu sensibilisieren und ihm deutlich zu machen, dass der Künstler nicht von Wasser und Brot allein leben kann“, so Brigitta Best weiter.

Zum Komitee der Organisation gehören neben der Initiatorin auch George Philippart und Laurent Bouquet, die sich allesamt auch sozial engagieren. „Wir unterstützen die Künstler bei ihrer Arbeit und sind behilflich bei der Umsetzung ihrer künstlerischen Pläne. Als Gegenleistung stehen sie für soziale Projekte zur Verfügung, so auch George, der mit viel Herzblut bei der Sache ist“, so Brigitta Best. „So arbeiten wir gerade an einem Song, der wohl Ende September veröffentlicht wird und in Kooperation mit Mitgliedern der FAL („Fondation Autisme Luxembourg“) entsteht.

Sie haben George Impulse und Denkanstöße gegeben über das, was sie bewegt. George, für den das Projekt eine Herzenssache ist, hat hierzu den Text geschrieben, die Musik stammt von Claude Zeimetz. Die Aufnahmen werden in Kürze im Studio stattfinden. Im April hatte George ein Online-Konzert für 1.500 Zuhörer gegeben, dessen Erlös einem sozialen Projekt in Afrika zugutekam.

Unter dem Beifall der Premierengäste präsentierte Brigitta Best anschließend den Künstler und dessen Debüt-Album. George bedankte sich für den Support und den engagierten Einsatz der Organisation und gab mit „Est-ce par hasard“ und „Les Marionnettes“ Kostproben seiner am Musikkonservatorium bestens geschulten Stimme.

Gerne legen wir allen passionierten Musikfans dieses Album ans Herz, einmal zur eigenen Muße und nicht zuletzt, um einem sympathischen jungen Künstler Hilfestellung zur Erfüllung eines langgehegten Traums zu bieten. Das französischsprachige Album enthält neben 14 Titeln auch mit „Can’t help falling in love“ einen Bonus-Track, den George in Zusammenarbeit mit seinem „The Voice“-Battlepartner Vojtech zum Valentinstag veröffentlicht hat.