36. Youth CupEuropas Handball-Jugend traditionell über Ostern in Düdelingen zu Gast

„Der Reichtum eines Klubs ist die Jugend. Der HBD ist in dem Sinne ganz reich und hat eine große Zukunft“, das waren die Worte von FLH-Präsident Dr. Romain Schockmel bei der Präsentation des diesjährigen Youth Cup. Der Verein aus Düdelingen organisiert am anstehenden Osterwochenende bereits zum 36. Mal sein Turnier für Nachwuchsmannschaften, bei dem die Jugend des Vereins die besondere Gelegenheit bekommt, sich mit europäischen Teams ihrer Altersklasse zu messen. 

Wie schon bei der vergangenen Ausgabe stehen auch in diesem Jahr die U17-Mädchen des HBD wieder im Fokus. „Im vergangenen Jahr haben wir das Hauptturnier des Youth Cup erstmals für sie organisiert. Das war ein voller Erfolg, deswegen haben wir entschieden, ihnen weiter das Vertrauen zu schenken“, erklärt Turnierpräsident Lynn Spielmann. „Das Hauptturnier ist für die Mannschaft des Klubs gedacht, die es am meisten verdient. Und das sind im Moment unsere U17-Mädchen. Sie müssen gefördert werden, ihnen gehört die Zukunft.“ Das U17-Team des HBD hat in den vergangenen beiden Jahren auf nationaler Bühne jeweils das Double gewonnen, zieht man den Titel in der französischen Ligue Grand Est hinzu, war es sogar ein Triple. In der Liga und im Pokal ist das Team von Trainer Mikel Molitor auch in dieser Saison nach zehn Spieltagen noch ungeschlagen und hat ein Torverhältnis von 338:180 – an dem Wettbewerb in Frankreich nimmt es allerdings nicht mehr teil.

„Sie waren letztes Jahr in der Ligue Grand Est das stärkste Team, durften, weil sie aus dem Ausland kommen, im Frühjahr aber nicht an der französischen nationalen Meisterschaft teilnehmen“, erklärt Spielmann. Während alle anderen regionalen Sieger weitere Spiele um den nationalen Titel bestritten, war die Saison in Frankreich für Düdelingens Handballerinnen schon im März beendet. „Die Entscheidung, sie in dieser Saison nicht mehr in der Ligue Grand Est anzumelden, trafen wir auch, weil die Organisation auf der anderen Seite der Grenze zu wünschen übrig lässt. Wir haben bei verschiedenen Spielen mit den gegnerischen Trainern und dem französischen Publikum nicht die besten Erfahrungen gemacht“, erklärt Spielmann. „Es ergibt keinen Sinn, jedes zweite Wochenende in Frankreich beschimpft zu werden, nur weil wir gewinnen.“

Umso wichtiger ist der Youth Cup in diesem Jahr für die U17-Spielerinnen des HBD geworden. „Es wird Zeit, dass wieder ein Gegner kommt, der sie richtig fordert. Der Youth Cup bietet die Gelegenheit dazu“, so Spielmann. Zehn Nachwuchsmannschaften aus neun verschiedenen Ländern nehmen am Hauptturnier der 36. Ausgabe teil – darunter Teams wie ROS IL aus der starken Handball-Nation Norwegen. Mit SSK Presov (SVK) ist auch die drittplatzierte Mannschaft der vergangenen Ausgabe wieder am Start. „Ich kann mir vorstellen, dass die Portugiesinnen von Alpendorada uns überraschen. Der Handball in Portugal hat enorme Fortschritte gemacht“, so die Prognose von Spielmann, der sich von den Düdelingerinnen wünscht, dass „sie die Erfahrung vor allem genießen, denn es ist für sie eine große Chance.“ Er sagt aber auch: „Sie haben sich seit letztem Jahr weiterentwickelt, ich denke, sie haben realistische Chancen, ins Halbfinale zu kommen. Und ab da ist sowieso immer alles möglich. Das wissen wir selbst am besten. Als unsere Jungs 2006 den Youth Cup gewannen, hätte im Vorfeld wohl niemand einen Euro auf sie gewettet.“ Das Finale der U17-Mädchen findet am Sonntagabend um 17.15 Uhr statt.

Neben dem Hauptturnier der U17-Mädchen wird es auch beim 36. Youth Cup wieder einen kleineren Wettbewerb für den männlichen Nachwuchs in der Altersklasse U16 geben. Der HBD tritt hier gegen die beiden französischen Mannschaften Thionville Moselle Handball und Cernay Wattwiller sowie das deutsche Team Notheimer HC, das von dem luxemburgischen Nationalspieler Joe Schuster trainiert wird, an. 

Die 37 Spiele, die insgesamt an den beiden Tagen des Youth Cup gespielt werden, werden alle live auf YouTube übertragen. „Das ist wichtig für die Eltern und Freunde der ausländischen Teams. Letztes Jahr hatten wir über 1.000 Zuschauer“, so Spielmann. „Natürlich hoffen wir, dass die Zuschauer aus Luxemburg nicht darauf zurückgreifen, sondern in die Halle kommen.“