EU-Wahl in Luxemburg: Wieso hunderte Rumänen nicht teilnehmen konnten

EU-Wahl in Luxemburg: Wieso hunderte Rumänen nicht teilnehmen konnten

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Hunderte Rumänen haben am Sonntag nicht an den EU-Wahlen teilnehmen können. Als die Wahllokale geschlossen haben, warteten sie noch vor der Tür. Die Botschaft liefert nun eine Erklärung. 

Mit diesem Ansturm hatte die diplomatische Vertretung Rumäniens nicht gerechnet: Sie hatte fünf Wahlkabinen in der Botschaft in Luxemburg-Stadt für die rumänischen Bürger bereitgestellt. RTL hatte am Sonntag Bilder veröffentlicht, die zeigten, wie Hunderte Rumänen in langen Schlangen vor den Türen warteten. Sogar die Polizei wurde gerufen, falls es zu einer Eskalation kommen sollte.

Als die Lokale um 21 Uhr schlossen, hatten 300 bis 400 Rumänen nicht wählen können: Sie wurden nach Hause geschickt. Auch in Deutschland und Frankreich waren die Wahllokale teils überlastet.

Die rumänische Botschaft in Luxemburg gibt nun in einer Stellungnahme zu, dass sie den Andrang unterschätzt habe. Etwa 5.000 Rumänen leben in Luxemburg. Anhand der Erfahrung der letzten Wahlen sei entschieden worden, die fünf Wahlkabinen einzurichten. Doch kurz nachdem das beschlossen war, entschied die rumänische Regierung, am Wahltag ein Referendum zu organisieren.

Am Sonntag selbst vergrößerte schließlich noch eine weitere Überraschung das Chaos: Wie die Botschaft mitteilt, hätten zahlreiche Rumänen aus dem nahen Ausland in Luxemburg wählen wollen. Weil aber alle diese Menschen sowohl am Referendum als auch an den EU-Wahlen teilgenommen haben, dauerte der Wahlvorgang im Durchschnitt 2:30 Minuten.

Schlussendlich haben in Luxemburg 1.739 Personen an den EU-Wahlen und 1.758 am Referendum teilgenommen. Um zu verhindern, dass sich solche Szenen wiederholen, hat die Botschaft einen Antrag in Rumänien gestellt, damit es in Zukunft drei statt nur eines einzigen Wahlbüros in Luxemburg gibt. So soll auch sichergestellt werden, dass alle in Luxemburg lebenden Rumänen an den Präsidentschaftswahlen im kommenden Herbst teilnehmen können.

de Prolet
30. Mai 2019 - 9.30

Wat ee Gewuerschtels! Ët kann ee jo och fir den Noutfall en Zelt als Walbüro opriichten, awer da muss een och genuch Personal hunn.