BasketballEin Pokalspiel als großes Ziel: Dean Gindt ist nach einem Jahr Verletzungspause zurück

Basketball / Ein Pokalspiel als großes Ziel: Dean Gindt ist nach einem Jahr Verletzungspause zurück
Dean Gindt stand ein letztes Mal am 7. Januar 2023 auf dem Parkett Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Kreuzbandriss, ein Jahr Pause: Pünktlich für das Pokalhalbfinale gegen Ettelbrück ist Dean Gindt zurück und will mit Walferdingen ins Endspiel.

Das Datum weiß er noch ganz genau, es war der 7. Januar 2023. Ein Tag, an den Dean Gindt nicht gerne zurückdenkt. Ohne Fremdeinwirkung rutschte er damals auf dem Parkett an einer nassen Stelle leicht aus, verdrehte sich dabei unglücklich das Knie. „Ich habe noch ein Video, auf dem man genau sieht, wie es passiert ist. Als ich dem Arzt das gezeigt habe, meinte er nur, dass sich dadurch alles erklärt.“ Die Diagnose war für den heute 32-Jährigen bitter: Kreuz- und Innenbandriss im rechten Knie und das gerade einmal knapp vier Jahre, nachdem er sich bereits einen Kreuzbandriss im anderen Knie zugezogen hatte. Damals war auch noch der Meniskus in Mitleidenschaft gezogen worden, wodurch noch eine zweite Operation notwendig wurde und Gindt schließlich 19 Monate lang ausfiel. 

„Dieses Mal war es wirklich dumm gelaufen und so wollte ich meine Karriere auf keinen Fall beenden. Ich habe nicht 16 Jahre in der ersten Liga gespielt, so viel Zeit investiert, um dann durch so etwas zurücktreten zu müssen“, betont der Walferdinger, der direkt das Ziel ins Auge gefasst hatte, noch einmal in die LBBL zurückzukehren.„Dieses Mal habe ich mir dann auch etwas mehr Zeit gelassen. Ich bin nicht mehr so jung wie beim letzten Mal und wollte mir und auch dem Verein keinen Druck machen.“ Immerhin dauerte es nach der Operation noch einmal rund fünf Monate, bis dass der 32-Jährige wieder normal laufen konnte. „Es ist ein langwieriger Prozess und da dieses Mal auch das Innenband betroffen war, war der Rehaprozess noch einmal komplexer.“ 

Comeback vor einer Woche 

Fast auf den Tag genau ein Jahr später, am vergangenen Samstag, feierte Dean Gindt gegen den Gréngewald nun sein Comeback. Eine Partie, die Walferdingen am Ende etwas überraschend verlor, doch bei der der Routinier schon wieder rund 15 Minuten auf dem Feld stand. Dabei hat er erst überhaupt in der Woche davor wieder angefangen, mit Kontakt zu trainieren. „Ich war überrascht, dass ich so lange gespielt habe. Klar, kehre ich nicht zurück, um auf der Bank zu sitzen, doch ich dachte eher an so drei, vier, fünf Minuten.“ Auch wenn er in Sachen Kondition noch nicht wieder der Alte ist, taten diese 15 Minuten Dean Gindt richtig gut. „Es war schön, endlich zurück zu sein.“

Dieses Mal war es wirklich dumm gelaufen und so wollte ich meine Karriere auf keinen Fall beenden

Dean Gindt

Dabei hat ihn ein Spiel in seinem Rehaprozess in den letzten Wochen besonders motiviert, das Pokalhalbfinale am Samstag gegen Titelverteidiger Ettelbrück. „Als sich meine Teamkollegen qualifiziert haben, meinte ich zu meinem Physio, dass diese Partie mein großes Ziel sei, egal ob ich eingesetzt werde oder auf der Bank sitze.“ Dass der 32-Jährige in der Coque Spielzeit erhalten wird, das dürfte nach dem letzten Wochenende wahrscheinlich sein. Und Dean Gindt ist froh, so ein Highlight mitnehmen zu können. Denn auch wenn der erfahrene Spieler schon so manches Spiel in der Coque bestreiten durfte, ist ein Pokalhalbfinale auch für ihn noch immer etwas Besonderes. „Es gibt neben der Nationalmannschaft nur zwei Spiele im Jahr, die in der Coque ausgetragen werden, und das sind die beiden Pokalspiele. Da möchte jeder hin. Vor 1.500 Zuschauern zu spielen, das macht einfach Spaß.“

Ob Dean Gindt im März noch ein zweites Mal in der Coque auflaufen darf, bleibt abzuwarten. Mit Ettelbrück hat die Résidence nämlich das wohl schwerste Los erwischt, für Gindt stehen die Chancen jedoch 50 zu 50, er erwartet sich eine ausgeglichene Partie: „Bei so einem Spiel ist die Tagesform bekanntlich entscheidend und auch wenn wir in der letzten Woche verloren haben, ist die Etzella auch nur mit Ach und Krach gegen Kordall durchgekommen.“ Die beiden bisherigen Saisonduelle konnte Walferdingen jedenfalls für sich entscheiden, damals traf die Etzella schlecht, etwas, das am Samstag im Gymnase bekanntlich entscheidend sein kann. Und zwei werden in den Reihen der Résidence besonders motiviert sein: Raul Birenbaum und Trainer Dragan Stipanovic. Beide gewannen im letzten Jahr mit Ettelbrück den Pokal und sind für Gindt eine super Ergänzung zum Kern der Mannschaft. Und so ist diese Partie nicht nur für den Routinier eine ganz spezielle.