Tageblatt-SerieEin Einblick: So sieht es hinter den Mauern der FLF-Fußballschule in Monnerich aus

Tageblatt-Serie / Ein Einblick: So sieht es hinter den Mauern der FLF-Fußballschule in Monnerich aus
 Foto: Editpress/Tania Feller

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Kantine, Sprachunterricht, Fitnessraum: Im vierten Teil der Serie über die Fußballschule in Monnerich geht es diesmal um das Komplettpaket, das junge Spieler erwartet. Das Tageblatt hat die wichtigsten Zahlen und Merkmale zusammengefasst.

900: Es ist wohl das wichtigste Gerät der Fußballschule – das Leder. Rund 900 Bälle verschiedener Größen sind in Monnerich gelagert. Allein von den 5er-Kugeln, die auf Senioren-Niveau zum Einsatz kommen, liegen 670 für die Trainingseinheiten bereit.

Aktuell stehen drei Außenplätze zur Verfügung, zwei weitere sind in Planung
Aktuell stehen drei Außenplätze zur Verfügung, zwei weitere sind in Planung Foto: Editpress/Tania Feller

Millionen Euro: Grob geschätzt handelt es sich um das Budget, das pro Jahr in die Ausbildung der Nachwuchstalente in Monnerich gesteckt wird. Personalkosten, Auslandsaufenthalte, Material oder das Benzin für die „Navettes“: Die Ausgaben sind unterschiedlich und nicht immer planbar. So mussten beispielsweise vor zwei Wochen kleinere Reparaturarbeiten an den Flutlichtmasten durchgeführt werden.

60: Die FLF hat ihre unterschiedlichen Jahrgänge im Pyramidensystem aufgebaut, mit einer breiten Basis. Bis zu 60 junge Spieler werden in der „Détection“ ausgesucht, die im kommenden Sommer die U12 bilden. Je älter die Spieler, umso kleiner die Gruppen: Die U19 besteht aus etwa 25 Talenten.

1,5 Hektar zusätzliche Fläche hat die FLF kürzlich erworben (siehe Kasten), um das Trainingsgelände zu erweitern. Hinter dem „Centre de formation national“ (CFN) werden zwei neue Kunstrasenplätze für die Jugendspieler entstehen. Aktuell stehen drei Außenplätze sowie das überdachte Grün unter dem „Dome“ zur Verfügung. Gebaggert wird schon seit ein paar Wochen, ein weiterer Anbau mit verschiedenen Kabinen für die verschiedenen U-Mannschaften (Mädchen und Jungs) soll Ende des Jahres fertiggestellt sein.

Milan ist ausgewandert

Nein, es geht nicht um Inter oder den AC, sondern um die Vogelgattung, die sich in Monnerich niedergelegt hatte. Seit Jahren plante die FLF den Ausbau ihrer Trainingsplätze, doch aufgrund des besagten Tiers stand das Gebiet bis vor Kurzem unter Naturschutz. Dieses Thema ist nun vom Tisch, denn „der Milan ist ausgewandert“, teilte Generalsekretär Joël Wolff mit.

Der neue Fitnessbereich
Der neue Fitnessbereich Foto: Editpress/Tania Feller

30: In den nagelneuen Fitnessräumen der FLF können bis zu 30 Jugendliche zeitgleich trainieren. Das Highlight ist sicherlich die Sprint-Strecke mitten durch den Raum. Wie neu das Ganze tatsächlich ist, zeigte sich beim Besuch des Tageblatt: Wenige Stunden zuvor waren die Gewichte geliefert worden.

2: Fatima und Joëlle heißen die beiden guten Seelen aus der Waschküche. Drei Waschmaschinen und zwei riesige Trockner laufen täglich auf Hochtouren, weshalb es in dieser Ecke der Fußballschule immer nach frischer Wäsche riecht. Auf zwei Etagen stapeln sich die Textilien der Spieler und Trainer, sortiert nach Farben und Größen. Jeder Fußballer wird zudem vor Saisonbeginn mit eigener Trainingskleidung ausgestattet.

Drei Waschmaschinen stehen im Keller des Gebäudes
Drei Waschmaschinen stehen im Keller des Gebäudes Foto: Editpress/Tania Feller

18 Minibus-Fahrer sind für die FLF im Dauereinsatz. Bei vielen handelt es sich um Rentner. Ihre Schichten beginnen meist gegen 13 Uhr und enden spätabends. Angefahren werden sämtliche Schulen in Luxemburg. Von dort aus werden die Fußballer nach Monnerich gebracht. Im CFN angekommen, bleibt nachmittags dann noch ausreichend Zeit für Hausaufgaben und Verpflegung, bevor die Gruppen zum Training erwartet werden.

30: Robert Bäumler, Felix Meyer, FLF-Generalsekretär Joël Wolff und Personalchef Tom Majerus sind beim Fußballverband für den administrativen und organisatorischen Teil zuständig, der Technische Direktor Manuel Cardoni trifft die sportlichen Entscheidungen. Zudem steht den Talenten der Fußballschule ein Physiotherapeut zur Verfügung. Zweimal pro Woche ist Teamarzt Dr. Louis Fettmann in Monnerich anzutreffen. Neben dem Personal aus der Waschküche und der Reinigungsmannschaft kümmern sich mehrere Leute um die Verpflegung der Spieler: Der Einkauf für die tägliche Ausgabe von Snacks und sportlergerechtem Essen gehören zum Aufgabenbereich. Zählt man die 18 Minibus-Fahrer und die Lehrer hinzu, so sind täglich fast 30 Personen im Einsatz für die Fußballschule der FLF.

Die Serie

27. Januar: Entstehung und heute: das Konzept des CFN
31. Januar: Wie funktioniert das Scouting?
3. Februar: Der organisatorische Alltag in Monnerich (Teil 1, Teil 2)
7. Februar: Hinter den Kulissen: Physio, Studien und Fußball
10. Februar: Transport: Unterwegs mit den Talenten
14. Februar: Die Mädchenabteilung in Monnerich
17. Februar: Das sagen die Absolventen